Krieg und Frieden

Das Moosacher Kriegerdenkmal

An diesem Monument kommt man in Moosach nicht vorbei: Das Kriegerdenkmal.  	Foto: Geschichtsverein

An diesem Monument kommt man in Moosach nicht vorbei: Das Kriegerdenkmal. Foto: Geschichtsverein

Moosach · In Moosach kommt man einfach nicht daran vorbei: am Kriegerdenkmal vor dem St. Martins-Platz in der Pelkovenstraße. Nächstes Jahr feiert das Monument in der aktuellen Form seinen 60. Geburtstag.

Entsprechend ist gerade eine Denkschrift in Arbeit, in der der »Geschichtsverein Moosach e.V.« Interessierten die Historie des Denkmals näher bringen will. Und die ist bewegt. Denn nach der ersten Einweihung im Juli 1910 wurde die Statue 1939 entfernt und erst durch Spenden und einen Zuschuss der Stadt München am 17. November 1957 wieder aufgebaut.

Die Figur steht für zwei Jahrhunderte, in denen kriegerische Auseinandersetzungen in Europa noch als sinnvolle Konfliktlösung angesehen wurden. Entsprechend ließen auch hunderttausende im Felde ihr Leben. Und so steht das Monument sowohl für die gefallenen Moosacher Soldaten der Jahre 1866 und 1870/71, wie auch die des sogenannten »Boxeraufstands« um 1900 und die der beiden großen Weltkriege von 1914 bis 1918 und 1939 bis 1945.

Das riesige Erzstandbild stellt dabei einen bayerischen Infanteristen mit Raupenhelm dar, wie ihn die meisten Moosacher Rekruten, die zwischen 1871 und 1918 ihre Wehrpflicht beim königlich Bayerischen Infanterie-Regiment »Großherzog Friedrich II. von Baden« im lothringischen Metz ableisteten, trugen. In ihrer Aussage, korrespondiert die Statue auch mit weiteren, kleineren Kriegerdenkmälern im Westfriedhof, der alten St.-Martins-Kirche und St. Raphael. Indem sie nämlich würdevoll der Toten gedenkt aber auch deutlich vor Augen führt, wo »Problemlösungen« durch Krieg letztlich enden.

Artikel vom 24.10.2016
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