Schuh-Mahnmal für die Opfer von Landminen

Anti-Landminen

Altstadt Rund 8.000 Kinder, Frauen und Männer sterben weltweit jedes Jahr durch Minenexplosionen. Weitere 16.000 werden verletzt oder verstümmelt.

Diese erschreckenden Zahlen präsentierte die Organisation Handicap International, die behinderte Menschen in den Dritte-Welt-Ländern unterstützt, am vergangenen Mittwoch im Rahmen des Aktionstages für ein Verbot aller Landminen auf dem Marienplatz.

Gemeinsam mit Initiativen wie dem Münchner Friedensbündnis und dem Münchener Flüchtlingsrat startete Handicap in der bayerischen Landeshauptstadt eine Kampagne, die bis zum 6. Oktober auch den Menschen in Nürnberg, Leipzig und Berlin die Gefahren und die Unmenschlichkeit von Landminen drastisch vor Augen führt. Insbesondere Anti-Fahrzeug-Minen wurden hierbei angeprangert.

Infostände, Ausstellungen, ein umfangreiches Bühnenprogramm sowie spektakuläre Entminungs-Vorführungen sollen vor allem auch darauf aufmerksam machen, dass selbst in Deutschland noch immer Minen produziert und in den Beständen der Bundeswehr gelagert werden. "Unsere Aktionstage gegen Landminen sind in München bereits fest etabliert. Mit ungefähr 50 Aktiven, die in Arbeitsgruppen, Informationsveranstaltungen oder Kampagnen Handicap unterstützen, ist München ein wichtiges Zentrum unserer Organisation", erklärt Eva Maria Fischer, Sprecherin von Handicap in München.

Das Interesse am Aktionstag gegen Landminen war aufgrund des Feiertages, des Wetters und der Wiesn-Zeit geringer als erhofft. Trotzdem brachten eine ganze Reihe von Münchnern alte Schuhe mit auf den Marienplatz, um damit eine Pyramide zu errichten - als symbolisches Mahnmal für die Opfer von Landminen weltweit. Bürgermeister Hep Monatzeder als Vertreter der Stadt und Schirmherr der Münchner Veranstaltung, forderte die Münchner Bürger auf, mit Unterschriften sowie aktiver Arbeit Druck auf die verantwortlichen Politiker aufzubauen.

Weitere Informationen zu den Aktionstagen und der Unterschriftensammlung gibt es bei Handicap International in München (Tel: 54 76 060) oder im Internet unter www.landmine.de. (rme)

Artikel vom 11.10.2001
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