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Die Gefahr aus dem Unterholz
Ebersberg · Förster im Einsatz gegen sommerlichen Borkenkäferbefall im Stadtwald
Die Förster Pflanzl und Holzäpfel (v. li.) kämpfen gegen den Borkenkäfer. Foto: Stadt Ebersberg
Ebersberg · Wer in der vergangenen Zeit auf den Pfaden im Stadtwald unterwegs war, dem ist an der einen oder anderen Stelle sicher aufgefallen, dass erneut mit schwerem Gerät gearbeitet worden ist. Es musste dem Borkenkäfer zu Leibe gerückt werden.
Themenseite zum meldepflichtigen Anoplophora glabripennis, Abk.: ALB
Und das im wahrsten Sinne des Wortes, denn die befallenen Fichten müssen nicht nur gefällt, sondern die Stämme auch aus dem Bestand herausgezogen (»gerückt«) werden.
Aufgrund der andauernden feuchten Witterung entstanden Spuren, auch auf Waldpfaden und Wegen. Das ließ sich leider nicht ganz vermeiden. Dennoch versicherten Herr Holzäpfel, der die Reviervertretung im Stadtwald bis Ende August innehatte und sein Nachfolger Herr Pflanzl, der im kommenden Jahr das Revier betreut, sich schnell darum zu kümmern und die entsprechenden Pfade wieder gut begehbar zu machen. Die Stadt bittet wegen der momentanen Beeinträchtigung um Verständnis. An den bearbeiteten Stellen wird der Wald für den einen oder anderen dennoch etwas ungewohnt aussehen, denn Äste und Reisig verbleiben am Waldboden. In deren Biomasse sind im Verhältnis zum reinen Holz, das überwiegend aus Kohlenstoffverbindungen besteht, am meisten Nährstoffe enthalten.
Durch den natürlichen biologischen Abbau gelangen diese wieder in den Nährstoffkreislauf. Wo die »Käferfichten« standen, muss zum Glück nicht künstlich nachgepflanzt werden, betont Herr Holzäpfel, denn es wächst bereits eine gut gemischte Verjüngung heran. Im Laufe der Jahre kann daraus ein stabiler Mischwald gestaltet werden. In der Folge zunehmend wärmerer Jahresdurchschnittstemperaturen und besonderer Witterungsverläufe wie im Jahr 2015 / 16 leiden manche Baumarten zunehmend unter Trockenstress, die Fichte zusätzlich auch unter massenhaftem Käferbefall durch den Buchdrucker. In vielen Waldbeständen der Region sind die Forstleute und Unternehmer darum gerade im Dauereinsatz, um eine weitere Ausbreitung möglichst einzudämmen. Allein im Stadtwald waren in diesem Jahr durch den Käferbefall bereits drei Einsätze notwendig und es wurden dabei knapp 120 Erntefestmeter entnommen (1 Efm entspricht rund 1,6 Raummeter/Ster).
Artikel vom 13.09.2016Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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