»Ein wunderbares Jazz-Gefühl«

Gelungenes Auftaktkonzert »Moosach swingt«

Spielten im ausverkauften Bürgerhaus: Philipp Stauber (l.) und seine Musikerkollegen.	Foto: VA

Spielten im ausverkauften Bürgerhaus: Philipp Stauber (l.) und seine Musikerkollegen. Foto: VA

Moosach · Schon die ersten Töne des Jazz-Gitarristen Philipp Stauber änderte die Stimmung im ausverkauften Bürgerhaus: Diese satte und souverän gespielte Melodie mit dem unglaublichen Swing ergriff augenblicklich das Publikum und verwandelte es in ein einziges gespannt lauschendes Ohr.

Der Münchner Gitarrist und seine Band haben mit seiner neuen CD Sugar Jazz-Kenner und -Kritik auf internationaler Ebene erobert, und sie wurden damit gleich für zwei renommierte Preise nominiert. Mit den Songs auf dieser CD begeisterte der ehemalige Moosacher seine Landsleute für sich: Er schenkte dem Kulturverein »Die Linie 1« ein fantastisches Antrittskonzert für die siebte Saison ihrer Reihe Moosach swingt. Keine Frage, Moosach swingte an diesem Abend. Denn keiner der Zuhörer konnte sich dem Sog entziehen, der aus der Persönlichkeit dieses bescheidenen Mannes herausströmte.

Mit Klängen verschmolzen

Durch seine wunderbare Stückauswahl stellte Philipp Stauber den Moosachern die besten Jazz-Gitarristen seiner Zunft vor – durch seine gefühligen Arrangements stellt er sich in eine Reihe mit ihnen. Sein Lehrer, der große Joe Pass, wäre sehr einverstanden mit dieser ebenso authentischen wie einzigartigen Musik. Auf der Bühne in Moosach verschmolz Philipp Stauber mit seinen Klängen, sann ihnen noch einmal nach, bevor er sie an die Konzertbesucher entließ. Seine Mitstreiter unterstützten und vervollkommneten die Gesamtmagie. Sie sind in Moosach schon persönlich bekannt. Hennig Sieverts am Bass rundete den Zauber-Sound ab mit all seiner Freude am Instrument und am vertrauten Zusammenspiel. Seine Solo-Stellen gestaltete und variierte er mit seinen großartigen musikalischen Möglichkeiten und Einfällen. Diese Eigenschaften zeichneten auch den Münchner Schlagzeuger Bastian Jütte aus: perfekte Integration in den Groove und unübertreffliche Einfälle an den richtigen Stellen. Seine Improvisationen ließen die drum-affinen Moosacher brodeln, deren Ohr von »ihrem« Drummer Charly Antolini geschult ist.

Intensität, Gespür und Virtuosität teilte Philipp Stauber mit seinem Melodie-Partner Till Martin. Seine Gitarre fragte, Martins Tenorsaxofon antwortete, begleitete, erfand und ergänzte. Seine unaufdringliche Brillanz strahlte. Obschon umfassend und international erfahrene Jazzer, war das Wohlgefühl der Band im intimen Saal des Pelkovenschlössls deutlich zu spüren, ja es übertrug sich durch die liebenswürdigen Ansagen von Philipp Stauber direkt. Da fanden sich die Moosacher wieder: persönliche Herzlichkeit und mitreißender Jazz. Zum guten Schluss verwöhnte sie Philipp Stauber mit seinen Neukompositionen aus dem so erfolgreichen BR-Konzert im Dezember, und warmherziger Jubel dankte es ihm. Das nächste Konzert am 19. Februar ab 20 Uhr im Pelkovenschlössl bestreitet der Saxophonist Charly Augschöll und seine Band. Karten gibt es für 22 Euro (Mitglieder: 19 Euro) im Vorverkauf bei Robra-Optik, Pelkovenstraße 59, Pelkoven-Apotheke, Bunzlauer Straße 15, und im Webshop der Linie 1. Nähere Infos gibt es unter www.dieLinie1.de

Artikel vom 26.01.2016
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