»Werkstatt-Konzert« mit internationalen Größen

Grafing · Jazz aus der Mongolei, den USA, Schottland und Deutschland

Die mongolische Sängerin Enkhjargal Erkhembayar kommt nun auf Einladung des Goethe Institutes München zum ersten Mal nach Europa.  	Foto: VA

Die mongolische Sängerin Enkhjargal Erkhembayar kommt nun auf Einladung des Goethe Institutes München zum ersten Mal nach Europa. Foto: VA

Grafing · Ein interkulturelles Allstar-Ensemble bei einem exklusiven Werkstatt-Konzert der Reihe »Jazz im Turm (neben der Stadthalle Grafing), veranstaltet von jazz.grafing, am Sonntag 28. Dezember, um 20 Uhr.

Wie kaum ein anderes Land verkörpert die Mongolei heute den Zusammenprall von Vergangenheit und Zukunft. Jahrtausendalte Traditionen kämpfen mit der unaufhaltsamen Globalisierung um die Deutungshoheit einem sich rasant wandelnden Land. Wenn die mongolische Sängerin Enkhjargal Erkhembayar an das Mikrofon tritt, meistert sie diesen scheinbaren Spagat spielend.

1991 in Ulan Bator geboren, gehört sie zu jener jungen Generation mongolischer Musiker, die Ihre musikalische Heimat sowohl in den melancholischen, weiten Melodien ihrer nomadischen Ahnen, als auch in solch jungen Genre wie Jazz und Blues finden. Damit bewegt sie sich weit außerhalb gängiger Archetypen beliebter Weltmusikklischees.

Enkhjargal E. absolvierte zunächst eine Ausbildung als Musikpädagogin bevor sich ganz und gar ihrer Karriere als Musikerin widmete. Mit ihrer außergewöhnlichen stimmlichen Begabung und ihrer gleichzeitigen Verwurzelung in traditionellen mongolischen Singweisen schuf sie schnell ihren eigenen Stil und hat mittlerweile eine bemerkenswerte Entwicklung durchlaufen. Die behutsame und doch zwingende Eindringlichkeit, mit der Enkjargal E. diese Stücke interpretiert, zog das Publikum unmittelbar in ihren Bann.

Auftritte in zahlreichen Jazz-Clubs in Ulan Bator und im mongolischen staatlichen TV folgten. »Enji«, wie sie von Freunden genannt wird, kommt nun auf Einladung des Goethe Institutes München zum ersten Mal nach Europa. Und bevor sie zum Jahresende ihre erste CD (mit sämtlich von Martin Zenker neu arrangierten Stücke des Komponisten S. Gonchigsuumla) beim BR aufnehmen wird, gibt sie in der Reihe der Musiker-Initiative jazz.grafing bei »Jazz im Turm« in Grafing am 27. Dezember ein »Werkstatt- Konzert« zum besten. Dabei wird auch die schwarze Schlagzeuglegende Billy Hart zugegen sein, der bereits im Januar dieses Jahres das Publikum im Alten Kino zu Beifallsstürmen hinriss. Der US-Schlagzeuger William »Billy« Hart (76 J.) begann seine Karriere mit Otis Redding, bevor er zum Jazz wechselte.

Weiters wird Enji vom Professor für Jazz-Saxophon (Hochschule Leipzig) und Deutschlands wohl derzeit erfolgreichstem Saxophonisten Johannes Enders begleitet, der vor wenigen Wochen erst beim »EBE-Jazz-Festival« mit seiner Electro-Jazz-Formation »Enders Room« die Zuhörer zum kochen und grooven brachte. Am Flügel sitzt der Schotte Paul Kirby, im Landkreis durch seine Gastspiele bei jazz.grafing ganz und gar nicht unbekannt, sondern höchst beliebt und immer wieder willkommen. Und natürlich ist auch Martin Zenker am Bass als „künstlerischer Pate“ des Konzerts mit dabei.

Karten im Vorverkauf für 15 Euro und 10 Euro (Ermässigt) gibts im Rathaus Grafing, bei Schreibwaren Braeuer oder unter www.stadthalle-grafing.de im Internet.

Artikel vom 21.12.2015
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