Aus eigener Kraft

Bericht über den FC Holzkirchen

Der TuS Holzkirchen hat einen starken Saisonstart hingelegt und muss nach einigen Niederlagen wieder zu seiner alten Form finden. 	Foto: FC Holzkirchen

Der TuS Holzkirchen hat einen starken Saisonstart hingelegt und muss nach einigen Niederlagen wieder zu seiner alten Form finden. Foto: FC Holzkirchen

Holzkirchen · Der Saisonauftakt hätte für den TuS Holzkirchen spektkulärer eigentlich kaum laufen können.

Beim ersten Spiel beim Kirchheimer SC (wo Michael Hofmann, ehemaliger Bundesliga-Torhüter des TSV 1860, als Trainer arbeitet) lag die Mannschaft von Coach Gediminas Sugdza früh mit 0:2 hinten, drehte dann aber auf und feierte am Ende einen 5:2-Kantersieg. Derartige Ausrufezeichen zu Saisonbeginn sind definitiv förderlich für die Stimmung in der Mannschaft, die ohnehin als eingeschworene Einheit mit nur wenigen Neuzugängen auftritt.

Auch die beiden nächsten Spiele – das 1:1 Freising und das 2:0 in Rosenheim – liefen gut. »Unsere Bilanz geht absolut in Ordnung«, sagte Vorstandsmitglied Lothar Fischer, musste nach dem vierten Saisonspiel, das mit 0:2 gegen den FC Deisenhofen verloren ging, aber anfügen: »Dieses Spiel haben wir verdient verloren, da konnten wir nicht an die vorangegangenen Leistungen anknüpfen.« Das Ziel der Holzkirchner Fußballer ist heuer ein einstelliger Tabellenplatz, wie Fischer betont. »Wir verfügen über einen guten und breiten Kader, mit dem dieses Ziel erreichbar sein sollte.« Von außen kamen lediglich drei Spieler hinzu: Rückkehrer Sean Erten vom SV Bad Tölz, Maximilian Preuhs vom TSV Eching und Deniz Sari vom SV Türkgücü Ataspor. »Wir haben unserer Gerüst zusammengehalten und wollen zusehen, dass wir verstärkt Spieler aus dem eigenen Nachwuchs in der Ersten Mannschaft einbauen«, so Fischer.

Aus der A-Jugend wurden viele Talente nach oben gezogen, sie sollen zunächst über die Zweite Mannschaft herangeführt werden. Diese spielt derzeit in der Kreisklasse – für Fischer eine optimale Voraussetzung. »Da liegen nur zwei Ligen dazwischen, da ist der Sprung in die Landesliga später nicht zu groß.« Langfristig sei es das Vorhaben, immer mehr Eigengewächse einzubauen und die Erste Mannschaft weiter zu verjüngen. »Das ist für uns eine zentrale Geschichte, wir wollen nicht permanent von außen Spieler holen.« Fischer sieht für die jungen Spieler ohnehin immer größere Herausforderungen, da die Kreisliga von Jahr zu Jahr stärker werde – selbiges gelte auch für die Landesliga. »In der Breite wie in der Spitze nimmt die Qualität immer weiter zu«, findet Fischer, »da sind einige Vereine dabei, für die die Landesliga nicht die Endstation sein soll.« Gerade der FC Ismaning, ehemaliger Regionalligist wolle scheinbar mit aller Macht wieder nach oben, verpflichtete dafür Bastian Fischer von der Zweitvertretung des FC Bayern oder Mijo Stijepic, den Fischer als »Topstürmer für die Landesliga« einschätzt. Auch andere Clubs wie etwa der FC Töging würden sich regelmäßig bei höherklassigen Vereinen wie Wacker Burghausen bedienen.

Von solchen Spielerverpflichtungen ist Holzkirchen ein Stückchen entfernt, will aber ohnehin vermehrt auf den eigenen Nachwuchs bauen. Jetzt hofft man beim FC Holzkirchen, dass die momentane Talsohle bald durchschritten ist und man bald wieder an die Erfolge des Saisonstarts anknüpfen kann. Zu sehen ist der FC Holzkirchen am 3. Oktober um 15 Uhr beim TSV Eching und wer die Holzkirchner bei einem Heimspiel anfeuern will, kann das am 10. Oktober um 15 Uhr gegen den SV Türkgücü Ataspor München tun. Jan Lüdeke

Artikel vom 09.09.2015
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