»Ja, mir san mim Radl da«

Immer das richtige Rad zur Hand, dank AWO und Lokaler Agenda 21

Dankmar Müller, Dorothea Blässing, Helene Nestler und Ernst Quitterer (v. l.) stellen das neue AWOGENDA-Radprojekt vor.	Foto: Heike Woschée

Dankmar Müller, Dorothea Blässing, Helene Nestler und Ernst Quitterer (v. l.) stellen das neue AWOGENDA-Radprojekt vor. Foto: Heike Woschée

Ottobrunn-Hohenbrunn-Neubiberg · Wer rastet, der rostet, sagt der Volksmund.

Auch die AWO-Nachbarschaftshilfe für Ottobrunn und Neubiberg verfährt nach diesem Prinzip und stellt deshalb regelmäßig neue Projekte, dieses Mal in Zusammenarbeit mit der Lokalen Agenda 21 (Ortsgruppen aus Neubiberg, Hohenbrunn und Ottobrunn) auf die Beine, in diesem Fall auf die Räder. Unter dem Motto »AWOGENDA-Transporträder« stehen drei verschiedene Radmodelle für eine kostenlose Ausleihe zur Verfügung. So gibt es ein kleines Klapprad, das so schmal zusammengefaltet werden kann, dass es in eine Tasche passt und für kleinere Ausflüge beispielsweise mit der S-Bahn perfekt geeignet ist, ein Fahrradgespann mit einem Anhänger, der bis zu 50 Kilo Gewicht stemmen kann und ein Lastenrad mit Zuladung bis zu 150 Kilo für große Einkäufe, Ausflüge mit der Familie oder einem Besuch des Flohmarktes.

»Die Nutzungsmöglichkeiten sind so unterschiedlich, wie die Menschen, die die Räder ausleihen«, erklärt Helene Nestler von der AWO. »Wir wollen die Menschen dazu motivieren, öfter einmal vom Auto aufs Rad umzusteigen. Bei größeren Einkäufen gestaltet sich das mit einem normalen Rad allerdings schwierig«, weiß Ernst Quitterer von der Lokalen Agenda in Hohenbrunn. Wer auf die persönliche Muskelkraft statt PS setze, schone nicht nur die Umwelt, sondern auch den Geldbeutel und erspare sich außerdem das Fitness-Studio, so Helene Nestler.

Mit den kostenlosen Leihrädern der Agenda kann nämlich auch ein großer Wocheneinkauf mühelos nach Hause transportiert werden, das lästige Parkplatzsuchen entfällt obendrein, wirbt auch Dankmar Müller von der Lokalen Agenda aus Ottobrunn-Neubiberg für das Projekt. Für das Lastenrad steht zusätzlich bei Bedarf noch eine Kinderbank zur Verfügung, so dass mit wenigen Handgriffen der Hänger auch zur Familienkutsche umgebaut werden kann. »Für Familien ohne Auto ist das ideal. In Köln gibt es das Modell schon länger, dort ist es ein echtes Erfolgsmodell«, weiß Projektleitung Dorothea Blässing zu berichten. Seinen festen Standort hat der neue Fuhrpark im Seniorentreff »Kaiserstiftung« in der Rudolf-Diesel-Straße 9 in 85521 Riemerling. Wer eines der Räder ausleihen möchte, muss sich vorab unter www.awo-nbb.de registrieren. Reservieren kann man eines der drei Fahrradmodelle entweder telefonisch unter Telefon 0152/53639606 oder via E-Mail unter awogenda@nbh.de

»Wir haben bei der Anschaffung auf hohe Qualität geachtet, so dass unsere Kunden zu Wiederholungstätern werden«, verrät Helene Nestler schmunzelnd. Die Organisatoren hoffen, dass alle Nutzer pfleglich mit den Anschaffungen umgehen werden. Finanziert wurde der ganz besondere Fuhrpark aus privaten Spenden, aus Zuschüssen der Gemeinden Neubiberg, Hohenbrunn und Ottobrunn sowie einem Zuschuss der Kreissparkassenstiftung.

»Wenn wir das Klimaschutzkonzept für unsere Gemeinden ernst nehmen, müssen wir etwas gegen den innerörtlichen Verkehr unternehmen. Diese Fahrräder können einen wichtigen Beitrag dazu leisten«, ist sich Dankmar Müller sicher. Dorothea Blässing hofft auf viele Mitradler, die das Projekt mit Leben erfüllen. Kommt das Projekt gut an, sollen nach dem Willen der Verantwortlichen weitere Räder angeschafft werden. Der Leihservice ist kostenlos, über Spenden freuen sich die Organisatoren jedoch sehr. hw

Artikel vom 04.08.2015
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