Veröffentlicht am 03.08.2015 00:00

Harthausen · Weiterbildung der First Responder der Feuerwehr

Einsatzkräfte der Feuerwehr erleben oft sehr viel Leid. Besonders die First Responder, die öfters als die anderen Rettungskräfte zu Einsätzen von Erkrankten und Verletzten gerufen werden – im Schnitt rund 90 Mal pro Jahr. Manchmal gibt es nur noch Tote zu bergen.

Die Einsätze bringen deshalb teilweise eine sehr hohe psychologische Belastung für die Helfenden mit sich. Wie geht man damit um? Diakon Hermann Saur ist von Beruf Notfallseelsorger des Erzbischöflichen Ordinariats München. In seiner Freizeit unterstützt er das Krisen-Interventions-Team München und ist auch Kreisfeuerwehrseelsorger des Landkreises München. Kommandant Markus Mende konnte ihn für einen interessanten und hilfreichen Vortrag für die Feuerwehrdienstleistenden gewinnen.

Durch Schulungen wird man widerstandsfähiger. Bildlich erklärte Saur den Stress eines Einsatzes anhand einer Flasche, die er Stressfass nannte. Wenn das Stressfass überläuft, besteht die Gefahr, dass man psychisch krank wird. Zum Einsatz fährt man aus verschiedenen Gründen immer schon bereits mit einem halbvollen Stressfass. Wenn ein Angehöriger beteiligt ist, kann man nicht mehr als Profi arbeiten. Hier sollte man die Behandlung anderen Einsatzkräften übergeben.

Mende ist die psychologische Betreuung seiner Kameraden sehr wichtig. Bereits in den Jahren von 2001 bis 2004 nahm Harthausen unter deutschlandweit ausgewählten Rettungskräften an einer Studie der LMU München über die psychologische Betreuung für Einsatzkräfte teil.

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