Falsches Spiel mit Anwohnern?

Bahntunnel im Münchner Osten

München-Ost · Die Freie Wähler Stadträte Barbara Schöne und Norbert Kreitl werfen die Münchner Stadtbaurätin Christiane Thalgott bei der Planung eines Bahntunnels von Zamdorf bis Johanneskirchen eine reine Verzögerungstaktik vor.

Barbara Schöne: „Die Stadtbaurätin versucht alles, um die Behandlung dieses auch städtebaulich wichtigen Projekts auf die Zeit nach der Kommunalwahl hinauszögern zu können. Bereits in den 80er Jahren wurde den Bewohnern des Münchner Nord-Ostens von Oberbürgermeister Georg Kronawitter die Realisierung des Bahntunnels versprochen. Als Stimmvieh bei der Kommunalwahl sind die Bürgerinnen und Bürger der SPD offensichtlich recht. Eingelöst werden die Versprechen aber nicht.“

Die beiden FW-Stadträte hatten bereits im Juli in einem Stadtratsantrag den Bau eines Bahntunnels von Zamdorf nach Johanneskirchen und die Erstellung eines städtebaulichen Strukturplans verlangt. Ihr Antrag wurde bis heute nicht behandelt. Der geforderte Tunnel würde nicht nur eine wichtige Entlastung der 20.000 Anwohner bedeuten, die Tag und Nacht dem Lärm von 250 vorbeirauschenden Zügen ausgesetzt sind, sondern würde auch städtebaulich die einmalige Chance eröffnet, durch die Zusammenführung der Gebiete links und rechts der Bahnlinie ein neues Siedlungsareal zu erschließen.

Schöne: „Statt Lärm, den Bahnflächen, zwei Bahnübergängen, deren Schranken bei mehr als 250 Zügen am Tag mehr geschlossen als geöffnet sind, könnten die Siedlungen Zamdorf, Daglfing, Denning, Englschalking und Johanneskirchen mit unzähligen Freiflächen planerisch zu einem neuen Lebens- und Siedlungsbereich zusammengefasst werden.“

Artikel vom 19.12.2001
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