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Gesund und magisch!
Das Geheimnis der Grünen Suppe erklärt von Kräuterpädagogin Anita Himmer
Kräuterpädagogin Anita Himmer verrät, warum die »Grüne Suppe« so gesund ist. Foto: hw/ah
Unterhaching/Landkreis · Am Gründonnerstag kam früher neben Spinat vielerorts auch die »Grüne Suppe« auf den Tisch.
Das Kochen mit Kräutern ist also keine Erfindung der »Modernen Küche« mit ihren »Green Smoothies«, sondern stammt aus der Zeit, als man seine Vorräte nicht einfach bequem im Supermarkt kaufen konnte, sondern der Kampf um das »tägliche Brot« noch Teil der Lebenswirklichkeit vieler Menschen war.
Kräuterpädagogin Anita Himmer aus Unterhaching verrät mehr über den Hintergrund dieser Speise, warum sie so gesund ist und vielleicht sogar »Böse Mächte« fernhalten kann. »In der Zeit um Ostern waren früher oft schon die Vorräte knapp. Über den Winter waren die eingelagerten Lebensmittel aufgegessen worden oder hatten stark an Qualität verloren. Im Garten wächst aber zu dieser Zeit noch kein neues Gemüse oder Obst heran, das den Nährstoffbedarf deckt. Die Natur ist da aber schon eine ganze Ecke schneller«, erklärt die Kräuter-Spezialistin. Man kann nämlich auch aus Wildkräutern schmackhafte und vor allem gesunde Speisen herstellen. »Heute würde man dazu wohl Super-Food sagen«, lacht Anita Himmer.
Gemeint sind Kräuter wie beispielsweisse Brennnessel, Giersch, Scharbockskraut vor der Blüte, Schafgarbenblättchen, Vogelmiere oder Gundermann, Taubnesselblätter, Gänseblümchenrosetten, Wegerich, Löwenzahnblättchen und Bärlauch, um nur einige zu nennen. Diese Kräuter sind besonders mineralstoffreich, wirken blutreinigend, entschlackend und zellbildend. »Genau das, was man nach einem langen Winter braucht, um neue Kraft für das Frühjahr zu schöpfen«, weiß Anita Himmer. »Diese Suppe vitalisiert, entschlackt und weckt die Lebensgeister nach dem Winter und sollte deshalb bitte nicht nur einmal gekocht und gegessen werden«, lautet ihr Rat.
Nachdem die Wurzeln dieses Brauches weit über christliche Zeiten hinausgehen,
ist auch ein wenig »Magie« mit im Spiel.
»Die Menschen haben
sich damals vor bösen Mächten gefürchtet, konnten sich viele Naturphänomene
nicht wissenschaftlich erklären und haben versucht, Wege zu finden, diese
unbekannten Mächte zu besänftigen oder in Schach zu halten«, erklärt die
Kräuter-Pädagogin.
Zahlen waren in diesem Zusammenhang ein wichtiges Instrument. Der Zahl Drei und den Vielfachen davon wurden besondere Heil- und Schutzkräfte beigemessen. Deshalb sollten es für eine echte Grüne Suppe 3x3, also neun Kräuter sein. Allerdings ist beim Wildkräutersammeln unbedingt Vorsicht angebracht. »Wir haben zwar keine giftigen Tiere in Deutschland, wohl aber einige sehr giftige Pflanzen«, mahnt Anita Himmer. Wer sich nicht ganz sicher ist, sollte lieber die Finger vom Kräutersammeln lassen oder vorher einen Kurs besuchen. Auch sind die vielen freilaufenden Hunde ein echtes Problem. »Von Wildkräutern, die an einem Wegrand wachsen, kann ich eigentlich nur abraten, da haben oft Hunde ihr Geschäft darauf verrichtet«, bedauert sie. So geht sie beispielsweise mit den Schulklassen, die sie an der Unterhachinger Grundschule am Sportpark betreut, gerne zu den wilden Wiesen auf dem Infineon-Gelände in Neubiberg, weil dort zahlreiche Wildkräuter wachsen. Verwenden tut sie allerdings Kräuter aus dem Schulgarten, da sie sicher sein kann, dass hier keine Verunreinigungen vorliegen.
Wer in der freien Natur sammeln möchte, dem empfiehlt sie Kräuter aus der
Mitte der jeweiligen Wiese zu wählen, da diese eher unberührt sind. Aber
auch im heimischen Garten oder auf dem Balkon kann man Kräuter ziehen, so
ihr Tipp. »Am gängigsten und sehr wohlschmeckend ist neben einer Einbrennsuppe
wohl die Kartoffelsuppe, der kurz vor dem Servieren die geschnittenen Kräuter
zugegeben und mitpüriert werden. Verzieren kann man die grüne Suppe mit
den ersten Blüten von Gänseblümchen, Veilchen oder Löwenzahn auf einem Klecks
geschlagener Sahne«, so Anita Himmer.
Heike Woschée
Fett zum Anbraten
500g mehlige oder vorwiegend festkochende Kartoffel in Würfel
1 Liter Gemüsebrühe
1 Schuss Sahne, Pfeffer
1-2 Handvoll von 9 Kräutern gehackt, Blüten von Gänseblümchen, Veilchen oder Löwenzahn, Sahne Zwiebel klein würfeln und anbraten, die Kartoffelwürfel kurz mitschwitzen. Mit Gemüsebrühe aufgießen und weichkochen.
Kräuter dazugeben und noch 5 Minuten mitziehen (nicht mehr kochen!) lassen, Sahne dazu, pfeffern und pürieren. Mit Blüten verzieren! Guten Appetit!
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