Parkplatznot

Harlaching · Auch zu wenig Platz für Fahrräder

Harlaching · Während sich die Stadtratsfraktionen, die Tierpark-Geschäftsführung, die Stadtteilpolitiker, Gutachter und Anwohner derzeit mit den weitgreifenden Ideen einer Parkraumverbesserung rund um den Tierpark Hellabrunn herumschlagen, werden derzeit von verschiedenen Absendern auch weitere Mobilitätsverbesserungen eingefordert.

Anfragen und Anträgen aus den Reihen der Stadtratsfraktionen hatten jetzt Wege-Verbesserungen für Senioren, Rollstuhlfahrer und Fahrradfahrer auf der Agenda.

Der Harlachinger CSU-Stadtrat Reinhold Babor drängte jüngst in einer Anfrage an den Münchner Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) auf deutliche Verbesserungen für Rollstuhlfahrer auf den Wegstrecken innerhalb des Tierparks. »Eine unangenehme, holpirge Art der Fortbewegung«, seien laut Babor die »teilweise gepflasterten Gehwege«. Der auch als Bezirks-Vorsitzender der Senioren-Union aktive Babor sah es als unverzichtbar an, neben den gepflasterten Wegen auch Teerspuren anzulegen, »damit die Rollstuhlfahrer alle sehenswerten Bereiche ohne Beschwerden erreichen können«, heißt es im Schreiben des Christsozialen. Babor forderte explizit Auskunft, welche weiteren Maßnahmen vor Ort geplant seien, um die derzeitige Situation zu verbessern. Immerhin: derzeit bereits laufen vonseiten des Tierparks Arbeiten, um die verschiedenen Tierhäuser und Gehege künftig komplett barrierefrei zu gestalten.

Besonders die Voraussetzungen für Fahrradfahrer auf den Wegen von und zum Zoo sind den Stadtratsfraktionen von ÖDP und Linken derzeit ein Dorn im Auge. In einem gemeinsamen Antrag drängen die beiden Fraktionen auf Verbesserungen für die zahlreichen Drahtesel-Piloten im Isartal rings um das Reich der Tiere. In ihrem Antrag fordern die Fraktionen eine Optimierung der Infrastruktur für Radfahrer ebenso wie eine künftig ausreichende Anzahl von Fahrradabstellplätzen entlang der beiden Zugangsbereiche. Der Vorstoß der beiden Gruppierungen deckt sich indes mit den gewonnenen Erkenntnissen eines Gutachtens, das der Tierpark zur verkehrlichen Situation rund um den Zoo in Auftrag gegeben hatte. Darin wird ebenfalls empfohlen, die Zahl von derzeit nur 57 vorhandenen Radstellplätzen auszuweiten.

Dagegen macht besagtes Gutachten keine Hoffnung auf ein Mobilitäts-Umdenken von Zoo-Besuchern und Isarflaneuren im Zuge einer solchen Rad-Stellplatznachrüstung. Will heißen, der Autoverkehr dürfte rings um den Tierpark auch durch mehr Parkangebote für die Radler nicht weniger werden. Fazit des Gutachtens: »Ein spürbarer Einfluss auf das Verkehrsverhalten ist durch Verbesserungsmaßnahmen im Fußgänger- und Radverkehr nicht zu erwarten.« HH

Artikel vom 25.03.2015
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