Immer da, wo es brennt

Die Feuerwehr Anzing blickt auf ein bewegendes Jahr zurück

Die Freiwillige Feuerwehr Anzing hat momentan 57 aktive Feuerwehrdienstleistende in ihren Reihen und kann auf fünf Einsatzfahrzeuge zurück greifen. 	Foto: Anzing

Die Freiwillige Feuerwehr Anzing hat momentan 57 aktive Feuerwehrdienstleistende in ihren Reihen und kann auf fünf Einsatzfahrzeuge zurück greifen. Foto: Anzing

Anzing · Sie sind immer da, wenn Hilfe benötigt wird. Alleine im letzten Einsatzjahr waren die 57 ehrenamtlichen Lebensretter der Freiwilligen Feuerwehr Anzing bei 101 Einsätzen, 92 Übungen und mehr als 4.750 Stunden im Einsatz.

Hinzu kamen 92 Übungen, 50 Lehrgänge und zahlreiche weitere Stunden in der Fahrzeug- und Gerätepflege. Dies ist die Bilanz, welche die Anzinger Feuerwehr auf ihrer Jahreshauptversammlung vom Einsatzjahr 2014 gezogen hat. »Dennoch ist die Einsatzbereitschaft unserer Mitglieder ungebrochen«, wie der Vorsitzende der Anzinger Feuerwehr, Siegfried Reinefeld, zufrieden feststellt. Auch um den Nachwuchs müssen sich die Anzinger keine große Sorgen machen. Die Jugendgruppe verfügt derzeit über 19 engagierte Mitglieder. Tendenz steigend. Aber es waren auch nachdenkliche Töne zu vernehmen. So wurde erneut dem verstorbenen Mitglied Michael Herklotz gedacht. Sein Tod war nicht nur ein großer Schock für die Anzinger Feuerwehr. Er erregte auch eine große öffentliche Anteilnahme, und warf zugleich die Frage nach den Grenzen der Belastbarkeit für die Feuerwehrler auf.

Herklotz war seit seinen 18. Lebensjahr für die Anzinger Feuerwehr aktiv, und erfreute sich landkreisweit einer großen Beliebtheit. Er brach Mitte Februar 46-jährig nach einem Einsatz im Feuerwehrhaus unvermittelt zusammen und verstarb kurz darauf im Krankenhaus. Seine aufopferungsvollen und vorbildlichen Verdienste wurden deutlich hervorgehoben. Im Anschluss betonte der Anzinger Bürgermeister Franz Finauer in seiner Ansprache die große Bedeutung der Feuerwehr für die Gemeinde und deren Bevölkerung. Ferner dankte er allen Aktiven für ihr Engagement und ihren Dienst für die Dorfgemeinschaft. Diesen »könne man gar nicht hoch genug würdigen«, so Finauer. Kreisbrandinspektor Hans Fürmetz und Kreisbrandmeister Daniel Eisen gaben in ihren Ansprachen einen Überblick über die Entwicklungen auf Landkreisebene und schauten auf die anstehende Einführung des Digitalfunks. Noch stehe kein genauer Zeitplan fest, aber die Landkreis-Feuerwehren lägen in den letzten Zügen der Schulungen und dann könne mit der genauen Planung der Umstellung begonnen werden, sagt Eisen.

Bei den anschließenden Ehrungen wurde Max Reither mit dem Ehrenzeichen der Freiwilligen Feuerwehr Anzing in Silber ausgezeichnet. Er war über 20 Jahre Atemschutzgerätewart der Feuerwehr Anzing und trug zudem viele Jahre die Fahne bei diversen Umzügen und Fahnenweihen. »Früher haben wir nach jeder Benutzung von Atemschutzgeräten nach Ebersberg fahren müssen, um die Geräte wieder füllen und prüfen zu lassen. Dabei bist du hunderte von Kilometern gefahren und hast viele Stunden geopfert – zum Wohl der Allgemeinheit«, so der Vorsitzende des Ehrenausschusses Franz Hartl in seiner Laudatio. Freilich wurden noch weitere Ehrungen und Beförderungen vorgenommen. Gleich zehn Mitglieder wurden neu in den aktiven Dienst aufgenommen und sechs Beförderungen ausgesprochen. Für ihre langjährige Dienstzeit und Mitgliedschaft wurden unter anderen Josef Kistler (40 Jahre) und Albert Oettl (60 Jahre) ausgezeichnet. Momentan können sich die Anzinger Lebensretter über den Rückhalt von 128 Mitgliedern freuen. Ihre Heimat haben die Feuerwehrler seit 2006 im Feuerwehrhaus im Anzinger Gewerbepark. Wer sich selbst bei der Truppe engagieren möchte findet unter www.feuerwehr.anzing.de weitere Informationen.

Von Stefan Dohl

Artikel vom 05.03.2015
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