Wer ist die schönste Kuh?

Ebersberger Kühe bei der Jubiläumstierschau in Weilheim vertreten

Eine der »schönsten Kühe« aus dem Landkreis Ebersberg: »Prinzes« aus der Zucht von Anton Koegl aus Buch / Kirchseeon. 	Foto: VA

Eine der »schönsten Kühe« aus dem Landkreis Ebersberg: »Prinzes« aus der Zucht von Anton Koegl aus Buch / Kirchseeon. Foto: VA

Weilheim / Kreis Ebersberg · Ende Februar fand die Jubiläumstierschau »40 Jahre Rinderzucht Südbayern« in der Hochlandhalle in Weilheim statt. Bei der Jubiläumstierschau in Weilheim waren rund 80 Kühe zu sehen.

Die Tiere stammten aus den Mitgliedsbetrieben der Zuchtverbände Miesbach, Mühldorf, Pfaffenhofen, Traunstein und Weilheim. Zehn der aufgetriebenen Kühe wurden der Kategorie »Natürlich hornlose Kühe«, die speziell gezüchtet werden, zugeordnet. Außerdem wurden bei integrierten Eliteauktion acht Spitzen-Bullen versteigert mit einem Durchschnittspreis von 33.050 Euro bei einem Schwankungsbereich von 6.200 bis 99.000 Euro. Das runde Jubiläum der Zuchtverbände in der vollen Hochlandhalle dokumentierte mit ihren ausgestellten Zuchterfolgen in eindrucksvollster Weise den hohen Stand der Fleckviehzucht in Südbayern. Glanzlichter der Veranstaltung waren das Preisrichten der Schaukühe und die Präsentation von Nachzuchtgruppen. Mit dabei waren auch zwei Spitzenkühe aus Zuchtbetrieben aus dem Landkreis Ebersberg. Es reichte jedoch nicht zu einem Gesamtsiegertitel, dennoch schnitten die beiden jungen Kühe ausgezeichnet ab. Die Kuh »Prinzes« aus dem Stall von Anton Koegl aus Buch belegte in ihrer sehr stark besetzten Gruppe, bei den Kühen mit einer Abkalbung, den zweiten Platz. Bei der Gruppe Kühe mit zwei Abkalbungen bedachte der Preisrichter Hubert Schönenberger aus Stockach (Baden Württemberg) die Kuh »Anschi« aus dem Betrieb von Anton Günthner-Biller aus Pfadendorf bei Aßling ebenfalls mit einem Ib-Preis.

Es ging zu wie bei »Misswahlen«

In der Vorstellung der Schaukühe konnte der aufmerksame Besucher im Vokabular von Preisrichter Hubert Schönenberger viele Ähnlichkeiten mit Misswahlen feststellen. Zum Standard gehörten Eigenschaften wie Eleganz, hohe Ausstrahlung, sehr gute Tektur, ganz hervorragender Körper, trockene Gliedmaßen sowie Fitness, um nur einige zu nennen. Aufgrund der hohen Tierqualität entschieden letztlich oft Nuancen über Gruppen- und Klassensieg. In der Klasse der Dauerleistungskühe kam Leistungsbereitschaft und Fitness besonders zum Tragen. In der Klasse der »natürlich hornlosen« Kühe sah Schönenberger eine hervorragende Kombination von Milch und Fleisch und einen großen Zuchterfolg. Den Titel einer Schausiegerin »Champion 2015« holte sich im harten Stechen mit drei weiteren Championkühen die Kuh »Mulina«, eine Erstkalbskuh vom Züchter Georg Mair, Untersteinbach, Zuchtverband Miesbach.

Vorsitzender der Rinderzucht Südbayern, Balthasar Biechl, erinnerte in seiner Begrüßung an das Datum des Zusammenschlusses der Zuchtverbände und der südbayerischen Besamungsstationen im Jahr 1974. Zum fachlichen Leiter wurde damals Dr. Alfons Gottschalk und zum 1. Vorsitzenden Dipl. Ing. Eberhard Thyssen gewählt. Aufgabe des Vereins war und ist es, die Rinderzucht entsprechend den wissenschaftlichen Erkenntnissen zu fördern, die Zucht und Besamung von Rindern nach gemeinsamen Zielvorstellungen auszurichten und damit den Zuchtfortschritt sicherzustellen. Die züchterische Zusammenarbeit, die sich in den vier Jahrzehnten in einem entwickelten Zuchtprogramm nieder geschlagen hat und die seither erzielten Erfolge und Leistungen wurden mit dieser Schau bestens präsentiert.

Artikel vom 03.03.2015
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