Tunnelgegner und -befürworter am Petuelring versöhnt

Das Kriegsbeil ist begraben

München-Nord · Am Mittwoch, den 31. Oktober 2001, fand die erste Fahrspurfreigabe im Petueltunnel mit Oberbürgermeister Christian Ude, der bayerischen Kultusministerin Monika Hohlmeier, in Vertretung des Ministerpräsidenten und Baureferent Horst Haffner statt.

Seit diesem Zeitpunkt fließt der Verkehr in West-Ost-Richtung auf einer Fahrspur in der südlichen Tunnelröhre.

Der 400 Millionen Mark teure Petueltunnel ist seit März 1997 in Bau und ist seither die größte Straßenbaustelle der Landeshauptstadt. Ab Mitte 2002 soll der Verkehr auf 1,5 Kilometer Länge in beide Tunnelröhren verlagert werden. Anschließend entsteht auf einem Teil der Oberfläche der 5,5 Hektar große Petuelpark.

Die Eröffnung des Petueltunnels ist ein großer Sieg für die Anlieger und die vielen Schwabinger und Milbertshofener Bürger, die sich für den Tunnel eingesetzt haben. Wenn die Bürgerinitiative Petuelring e.V. nicht immer wieder den Kampf für den Petueltunnel aufgenommen hätte, gäbe es heute noch keinen Tunnel, so die Vorsitzende der Initiative, Stadträtin Barbara Schöne von den Freien Wählern.

Manchmal schien der Kampf aussichtslos, besonders, als die rot/grüne Stadtregierung unter Kronawitter und Ude ans Ruder kam und den zuvor schon beschlossenen Tunnelbau rundweg ablehnte. OB Christian Ude wurde erst eines Besseren belehrt, als die Bürgerinitiative Petuelring 1996 einen Bürgerentscheid initiierte und die Münchner gegen den Widerstand der Rathausmehrheit den Tunnelbau am Petuelring erzwangen. »Wir haben nie aufgegeben, immer wieder Unterschriften gesammelt, In- formationsveranstaltungen abgehalten und nächtelang gearbeitet – jetzt endlich ist unser Ziel erreicht« freut sich Barbara Schöne, die unermüdliche Tunnelkämpferin, die 10 000 Stunden wertvoller Freizeit geopfert hat.

Sie stellt noch einmal die Vorteile für die Bürger heraus: Der Tunnelbau vereint endlich die Schwabinger und Milbertshofener wieder, nachdem sie durch den Bau des Mittleren Rings in den 1960er Jahren harsch getrennt wurden. N.F.

Artikel vom 07.11.2001
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