Hortplätze gesichert

Moosach · Doch der Manzoschule fehlen geeignete Räumlichkeiten

»Manzis«-Vorsitzende Stefanie Mooij (l.) und -Geschäftsführerin Mareike Kiy (r.)  in den Räumen der erweiterten Mittagsbetreuung.	Foto: Julia Stark

»Manzis«-Vorsitzende Stefanie Mooij (l.) und -Geschäftsführerin Mareike Kiy (r.) in den Räumen der erweiterten Mittagsbetreuung. Foto: Julia Stark

Moosach · Mit 46 Kindern ist die Mittagsbetreuung der Elterninitiative „Manzis« an der Manzoschule ins neue Schuljahr gestartet. Damit ist die Zahl der dort betreuten Schüler um mehr als das zweieinhalbfache gestiegen. Der gesamte Bedarf an der Schule konnte gedeckt werden.

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Auch ihr Angebot hat die Elterninitiative ausgeweitet: Die Kinder können bis 16 Uhr bleiben und nachmittags findet ein pädagogisches Programm statt. Jedoch haben sich die Kosten für den Betreuungsplatz erhöht. Probleme bereiten auch die engen Räumlichkeiten. Viele Monate lang mussten die Eltern der Kinder, die die Manzoschule besuchen, um einen Betreuungsplatz bangen. Die Gesellschaft zur Förderung beruflicher und sozialer Integration (gfi), die an der Grundschule bislang die Mittagsbetreuung für 30 Plätze übernommen hatte, hat ihr Angebot nämlich im September eingestellt.

Mehrfach stand das Thema auch auf der Agenda des Bezirks­auschusses Moosach (BA 10), denn der westliche Teil des Viertels ist dem Sprengel der in Untermenzing liegenden Schule zugeordnet. Diskutiert wurde im Stadtteilparlament unter anderem, die Schüler im neuen Zentralhort in Pasing unterzubringen. »Nun konnten wir aber allen Eltern einen Betreuungsplatz anbieten«, sagt Mareike Kiy, Geschäftsführerin der Elterninitiative. Um die zusätzlichen Kinder unterzubringen, ist die Mittagsbetreuung vom Schulgebäude in einen der beiden Container umgezogen.

Die Räume im Schulhaus, die bislang genutzt worden seien, würden für den zweiten Ganztagszug gebraucht, der in diesem Schuljahr eingeführt worden sei, erklärt Kiy. Neu ist auch, dass die Schüler nicht wie bisher um 14.30 Uhr abgeholt werden müssen, sondern die Plätze bis 16 Uhr gebucht werden können. Aufgrund der verlängerten Öffnungszeiten sei ein pädagogisch qualifiziertes Programm vorgeschrieben, erklärt Kiy. So können die Kinder etwa an Yoga- und PC-Kursen teilnehmen, zu Hip-Hop-Musik tanzen und Türkisch lernen. Die Schülermutter Emira Mitzanova, ausgebildete Opernsängerin und als Betreuerin in der Mittagsbetreuung tätig, hat einen Chor zusammengestellt, die ehrenamtliche Helferin Annette Hartmann bietet eine Arbeitsgruppe im Lesen an und Julia Steiner vom Vorstand der Elterninitiative hat eine Arbeitsgruppe Kunst ins Leben gerufen.

Außerdem gehen die Schüler regelmäßig ins nahe gelegene Hans-Sieber-Haus zum Kegeln. Das Altenheim befindet sich nur wenige Minuten Fußweg von der Schule entfernt. Das verbesserte Angebot habe aber auch zu höheren Kosten geführt, sagt Kiy. Bisher habe man für einen Platz bis 14.30 Uhr nur 65 Euro berechnen müssen, nun liege die Gebühr bei 120 Euro. Wer seine Kinder bis 16 Uhr in der Einrichtung betreuen lassen wolle, müsse 145 Euro bezahlen: »Für manche Eltern war das ein Grund, den Betreuungsplatz, den wir ihnen angeboten haben, nicht anzunehmen.«

Etwas schwierig sei zudem die Raumsituation. Zwar dürfe die Elterninitiative die Freiflächen der Schule nutzen, Aktivitäten in der Turnhalle seien jedoch wegen des Nachmittagsunterrichts und der Belegung durch Vereine nicht möglich. Geplant sei daher, auch bei Institutionen im Viertel anzufragen, ob für Projekte der Mittagsbetreuung Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt werden könnten. Julia Stark

Artikel vom 23.09.2014
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