Riemerlinger Haie holen 8 Meistertitel

Hohenbrunn/Würzburg · 24 Medaillen, aber die Zukunft der erfolgreichen Schwimmer ist ungewiss

V.l.n.r. hinten Lara S., Robin F., Karin K., Nick B., Florian W., Jacopo V., Magnus S., Steffen B., Tom N., Noah R., Helen S., Eric H., Sarah-I. M. sitzend, JoAnn A., Trainer Pierre M. und Jens L., Laura G., liegend Niclas B. Foto: TSV Hohenbrunn

V.l.n.r. hinten Lara S., Robin F., Karin K., Nick B., Florian W., Jacopo V., Magnus S., Steffen B., Tom N., Noah R., Helen S., Eric H., Sarah-I. M. sitzend, JoAnn A., Trainer Pierre M. und Jens L., Laura G., liegend Niclas B. Foto: TSV Hohenbrunn

Hohenbrunn/Würzburg · Am Wochenende 25. bis 27. Juli standen für 18 Schwimmer der Riemerlinger Haie die Bayerischen Jahrgangs- und Juniorenmeisterschaften 2014 an. Gleich beim ersten Start holten sich die Riemerlinger Haie schon Gold für den TSV Hohenbrunn-Riemerling. JoAnn Adler wurde Bayrische Meisterin auf 400m Freistil.

Bürgerentscheid in Hohenbrunn:

Hoch motiviert, der jüngsten Haie-Schwimmerin auf die höchste Stufe des Podests zu folgen, starteten weitere 17 Riemerlinger Haie. Die Brustspezialistinnen Karin Klopfer und Sarah-Isabelle Mai teilten sich die drei Goldmedaillen der Bruststrecken (50m, 100m und 200m). Angespornt und beflügelt durch den Erfolg des ersten Tages wurde die Rückenspezialistin Lara Siebrecht Bayrische Meisterin auf allen Rücken-Strecken (50m, 100m und 200m). Der jüngste Hai, Robin Firbach, erkämpfte sich drei mal Bronze in 100m, 200m und 400m Freistil und verbesserte seine Bestzeiten jeweils um mehrere Sekunden. Außerdem erfolgreich war Eric Henschel, der trotz gerissener Carbon-Hose Zweiter auf 100m Freistil wurde. Magnus Schweiger wurde Dritter auf 400m Freistil und verpasste Bronze trotz seiner um drei Sekunden verbesserten Bestzeit auf 100m Schmetterling nur knapp. Zu den fleißigsten Startern gehörten Tom Nolte und Steffen Büttner , die jeweils sieben Strecken bei den Bayrischen Meisterschaften schwimmen durften. Dabei holte sich Steffen Büttner am Sonntag noch den Meistertitel auf 200m Freistil. Helen Scholtissek holte sich zwei Silbermedaillen (50m Brust und 100m Rücken) und hatte dabei viel Spaß in Würzburg.

Chef-Trainer Jens Lunemann und Co-Trainer Pierre Martin fuhren hoch erfreut zurück nach München. Trotz dieser großartigen Erfolge ist die Zukunft der Riemerlinger Schwimmerinnen und Schwimmer in Gefahr. Im Rahmen eines Bürgerentscheides wird am 21. September in Hohenbrunn über den neuen Standort der Carl-Steinmeier-Mittelschule und der daran angeschlossenen Sporthalle mit Schwimmbad entschieden. Der Ausgang dieses Bürgerentscheides hat für den TSV Hohenbrunn-Riemerling e.V. und insbesondere die Riemerlinger Haie erhebliche Konsequenzen: Ursprünglich war geplant, die Neubauten auf einer wenig genutzten Sportwiese des Schulgeländes zu errichten. Bei dieser Lösung könnten die Kinder der Carl-Steinmeier Mittelschule und der Sportverein TSV Hohenbrunn-Riemerling e.V. Turnhalle und Schwimmbad nutzen, bis die Neubauten bezugsfertig sind. Alle Angebote der Riemerlinger Haie, vom Babyschwimmen bis zur Seniorengymnastik, Schwimmen für Behinderte und Nichtbehinderte, vom Schwimmkurs für Anfänger bis zum Leistungssport, könnten ohne Unterbrechung weitergeführt werden.

Einige Anwohner in unmittelbarer Nachbarschaft dieser Sportwiese fürchten allerdings die Mittelschule in ihrer Nähe und plädieren deshalb nachhaltig für Neubauten am bisherigen Standort. Bei dieser Alternative müssten Schüler der Carl-Steinmeier Mittelschule in teure Container ziehen. Durch die notwendige Schließung des Schwimmbades und der Turnhalle für die Bauzeit von über zwei Jahren würden die Breitensportangebote der Riemerlinger Haie nahezu völlig entfallen, die Leistungsgruppen könnten nur mit großem Aufwand in fremden Bädern eingeschränkt weiter trainieren. Das Schulschwimmen von derzeit sechs Schulen würde ersatzlos entfallen, sieben Abteilungen des TSV Hohenbrunn-Riemerling e.V. (Tischtennis, Volleyball, Gymnastik, Turnen, moderne Schwertkunst, Judo, Tanzsport und in den Wintermonaten auch Fußball) müssten ihre Angebote für 2.900 Mitglieder drastisch reduzieren, da auch für sie nicht ausreichend Ersatzräume beschafft werden können.

Bei den Riemerlinger Haien hofft man deshalb sehr darauf, dass sich Hohenbrunns Bürger zu Gunsten der Sport- und Jugendarbeit für einen Neubau auf der wenig genutzten Wiese entscheiden. Die Schwimmer der Riemerlinger Haie vertrauen jedenfalls fest darauf, dass sie ihren geliebten Sport auch in Zukunft ortsnah ausüben und viele Medaillen für Hohenbrunn-Riemerling gewinnen können.

Artikel vom 30.07.2014
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