Ehemaliges Rennsportass aus dem Münchner Norden feiert Doppeljubiläum

Der »Schumi« vom Harthof

Harthof · Kurt Erich Ritter freute sich riesig als er zu seinem 56sten Geburtstag zahlreiche Gäste, Motorsport- und persönliche Freunde begrüßten konnte.

Auf den Tag genau, am 11. August vor 35 Jahren, hat er entdeckt, dass er Benzin im Blut hat und wurde Automobilrennfahrer. Eine lange, wunderschöne Zeit – oft mit Trauer und Tränen aber auch mit viel Freude vermischt.

Bei der Feier gedachte er besonders an Stefan Bellof, Herbert Müller, Rolf Stommelen sowie an Manfred Winkelhock, die auf tragische Art und Weise im Rennsport ums Leben gekommen sind. Sie gehörten alle zu seinen persönlichen Freunden. An diesem Jubiläums abend hat es sich Kurt Erich Ritter auch nicht nehmen lassen, für seine Gäste einen Chevron B19 vom ehemaligen Red Rose Racing Team in England nach München bringen zu lassen. Mit diesem Typ Rennwagen verbinden ihn sehr viele schöne Erinnerungen. Dieses Fahrzeug hat heuer auch Geburtstag und zwar den 30sten. Während seiner bisherigen Laufzeit wurde es nach dem Red Rose Racing Team bei Rennen in USA und Kanada eingesetzt. Jetzt ist es in deutscher Hand. Dieser Chevron B19 befindet sich noch nicht im Ruhestand – er ist nach wie vor bei Rennen dabei.

Ganz besonders freute sich der Jubilar an diesem Abend über den Besuch des zweimaligen Europameisters Fritz Kreutzpointner aus Burghausen mit seiner Frau Sabine. Mit diesen beiden verbindet ihn mehr als nur der Motorsport. Viele schöne gemeinsame Stunden privat und bei Rennen waren sie zusammen – es war eine wunderbare Zeit. Kurt Erich Ritter erinnerte sich an diesem Abend auch an Fritz Kreutzpointners Zeit beim Mercedes-Junior-Team zurück, als dieser mit Michael Schumacher, Karl Wendlinger und Heinz Harald Frentzen noch im Sauber Mercedes beim 24-Stunden-Rennen in LeMans und auch in der Deutschen Touren-Wagen-Meisterschaft gefahren ist. Fritz Kreutzpointner ist immer noch im internatonalen Rennsport – trotz Familie und Geschäft und gehört nach wie vor zur Creme de la Creme unter den Piloten.

Kurt Erich Ritter bestritt 1965 auf Abarth die Deutsche Bergmeisterschaft. Er fuhr 1972 in der Formel 3 und belegte 1973 den 3. Platz auf Porsche 956 im Gesamtklassement von LeMans. Diverse Klassensiege beim Langtrecken-Pokal auf dem Nürnburgring gehören ebenfalls zu seinen Meriten. Das bescheidene ehemalige Rennsportass ist gelernter Kirchenmaler und Restarator von Beruf. Heute arbeitet er als Teammanager für ein Privates Porsche Team in der American LeMans Series. N. F.

Der Jubilar Kurt Erich Ritter (Mitte) mit von rechts: dem zweimaligen Europameister Fritz Kreutzpointner, Ehefrau Sabine, die stellv. BA-Vorsitzende Erika Fellner und BA-Vorsitzender Dr. Rainer Großmann. Foto: N. F.

Artikel vom 05.09.2001
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