Trickdiebin in Giesing mit Glas-Wasser-Trick unterwegs

Hilfsbereitschaft ausgenutzt

Zwei Trickdiebstähle, die offensichtlich von der gleichen Täterin begangen wurden, beschäftigen derzeit die Münchner Polizei.

Im ersten Fall läutete am Dienstag, 7. August, gegen 10.00 Uhr, die Diebin an der Wohnungstür einer 86jährigen Rentnerin in der Freibadstraße. Diese öffnete über den Türöffner und ging zurück in ihre Wohnung, da sie ihre Tochter erwartet hatte.

Plötzlich stand eine fremde Frau im Wohnzimmer, sie hatte zwei Teppiche dabei und erzählte die Tochter der Rentnerin habe diese bestellt. Die Frau verlangte dafür 400 DM. Da die Rentnerin nicht so viel Geld zu Hause hatte, wollte die Unbekannte sich mit 200 DM zufrieden geben. Weil die 86Jährige auch diesen Betrag nicht parat hatte, verlangte die Täterin ein Glas Wasser. Dazu musste die alte Dame in die Küche gehen. Als sie mit dem Glas zurückkam, hatte die Unbekannte es sehr eilig und verließ die Wohnung, offensichtlich wurde aber nichts aus der Wohnung gestohlen.

1 1/4 Stunden später, gegen 11.15 Uhr, läutete die Täterin dann an der Wohnungstür einer 85jährigen Rentnerin in der Schwanseestraße. Sie jammerte der alten Dame vor, sie sei arm und brauche dringend etwas zum Essen. Die Rentnerin hatte Mitleid und schenkte ihr einen Mantel und eine Jacke. Die Unbekannte ging weiter in das Wohnzimmer und breitete wiederum zwei Teppiche aus, für die sie 200 DM haben wollte. Die Rentnerin entnahm aus einer Geldtasche, die sich im Wohnzimmerschrank befand, den Geldbetrag. Nun verlangte die Besucherin etwas zu essen. Als die alte Dame aus der Küche zurückkam, kam ihr die Frau bereits im Gang entgegen und verließ ganz schnell die Wohnung. Erst jetzt wurde die Rentnerin misstrauisch und sah in ihrem Geldversteck nach. Dabei musste sie feststellen, dass die Geldtasche mit 6.700 DM fehlte.

Die Diebin wurde in beiden Fällen wie folgt beschrieben: Etwa 50 bis 60 Jahre alt, 160 bis 170 cm groß, schlank, schwarze Haare, zum Knoten zusammengebunden, südländischer Typ, sie sprach Deutsch mit ausländischem Akzent und war dunkel gekleidet.

Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 213, Tel. 29 10-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.

Artikel vom 16.08.2001
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