Bürger sollen mitmachen: Kostenlose Kurse starten ab 17. Februar

Neues Pilotprojekt »Hörpfade für Ebersberg«

Martina Eglauer und Nadine Maschke (v. r.) präsentieren das kostenlose VHS-Projekt »Ein Hörpfad für Ebersberg«. 	Foto: sf

Martina Eglauer und Nadine Maschke (v. r.) präsentieren das kostenlose VHS-Projekt »Ein Hörpfad für Ebersberg«. Foto: sf

Ebersberg · Wie kann man Informationen zur Ebersberger Mariensäule, dem Rathaus oder anderen markanten Punkten in der Stadt so akustisch und spannend aufbereiten, dass sie sich jeder gerne anhört?

Das ist die Herausforderung, der sich die Teilnehmer des VHS-Kurses »Ein Hörpfad für Ebersberg« stellen. Ab Montag, 17. Februar, erhalten sie an insgesamt zehn Abenden eine Einführung in journalistische Grundtechniken, lernen, ein kurzes Drehbuch zu schreiben, mit Aufnahmegeräten – die von der VHS gestellt werden – umzugehen und die Sequenzen mithilfe eines Computerprogramms zu schneiden, so dass am Ende ein etwa dreiminütiges Hörspiel entsteht. Dieses können Interessierte dann im Internet auf der Homepage der VHS oder damit verknüpften Seiten auf einer Landkarte anklicken und abhören. »Langfristig soll es aber auch möglich sein, sie direkt an den Sehenswürdigkeiten aufzurufen«, sagt Martina Eglauer, Leiterin der Volkshochschule im Zweckverband Kommunale Bildung, zu der Ebersberg gehört. Vorgesehen ist, jeweils eine Tafel mit einem sogenannten QR-Code anzubringen. Dieses kleine, quadratische Symbol führt als Link auf eine Internetseite, wo dann die Inhalte zu finden sind. Smartphone-Besitzer brauchen nur ihr Gerät davor zu halten und schon können sie der Geschichte lauschen – sofern sie vorher ein Programm auf ihr Handy geladen haben, das die QR-Codes entschlüsselt.

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Hörpfade sind ein bayernweites Projekt, unterstützt vom Bezirk des Oberbayerischen Volkshochschulverbandes und dem Bayerischen Rundfunk. »Die Idee dazu kam von einer Mitarbeiterin der Volkshochschule Oberhaching«, erzählt Eglauer. Die Einrichtung ist die erste, die bereits mit Kursteilnehmern Audioguides, also akustische Führer, produziert hat.

»Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt«

Ebersberg folgt diesem Beispiel nun unter der Schirmherrschaft von Bürgermeister Walter Brilmayer und mit Unterstützung der Stadt. Zudem kooperiert die VHS mit dem Kreisheimatpfleger Markus Krammer, dem Museum und dem historischen Verein. »Uns ist wichtig, dass die Fakten stimmen«, betont Eglauer. In welcher Form die Beiträge umgesetzt werden, ist jedoch jedem Kursteilnehmer selbst überlassen. In einem Hörspiel über die Kugler-Alm in Oberhaching beispielsweise haben die Produzenten eine Unterhaltung zweier Radfahrer auf ihrem Weg zum Biergarten dargestellt, man hört den Kies unter den Rädern knirschen und Vögel zwitschern. »Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt«, sagt Eglauer.

Ziel sind interessante Audioguides von Menschen aus der Region, die die bayerische Landkarte zum Klingen bringen. »Ideal wäre, wenn sich Gruppen zusammenfinden, die sich gegenseitig in ihren Fähigkeiten ergänzen, zum Beispiel Leute, die gerne schreiben und andere, die technikaffin sind«, so die VHS-Leiterin. Auch die Zusammenarbeit verschiedener Generationen fände sie schön. Ein Lehrer aus Kirchseeon habe schon angefragt, ob er sich mit seiner Schulklasse beteiligen könne.

Auf lange Sicht soll es mehrere Kurse geben, dann werde sich zeigen, welche Kooperationen sich noch ergeben.

Der Kurs findet ab 17. Februar jeden Montagabend von 18.00 bis 19.30 Uhr in den VHS-Räumen in Ebersberg, Dr.-Wintrich-Straße 3, statt, Kursleiterin ist die Kunsthistorikerin Martina Lenz. Die Teilnahme an den Kursen ist kostenlos, um Anmeldung bei der Volkshochschule unter Angabe der Kursnummer D10101 wird aber dennoch gebeten: online auf www.vhs-grafing.de oder telefonisch unter 0 80 92/81 95-0.

Von Sybille Föll

Artikel vom 06.02.2014
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