Eine Rampe am Feringasee ermöglicht Behinderten Badevergnügen pur

»Rollis« nicht mehr isoliert

Unterföhring · Pünktlich mit dem Beginn der Schulferien hat sich der bisher eher zurückhaltende Sommer besonnen:

Es ist sonnig und heiß, Schwimmbäder und Badeseen haben Hochsaison und wer tagsüber bei der Arbeit schwitzen muss, träumt von einem erfrischenden Bad am Abend.

In der unmittelbaren Umgebung, im Nordosten von München liegt der Feringa See: Kristallklares Wasser, umsäumt von gepflegten Rasenplätzen, die von kleinen Sandbuchten am Wasser für die kleinen Badegäste unterbrochen werden, genügend Bäume, die Schatten spenden, eine große Spielwiese mit 2 Anlagen für Beach Volleyball, FKK-Platz, Wirtshaus mit Biergarten, mehreren kleinen Imbissplätzen und nicht zuletzt genügend Toilettenanlagen auch für Rollstuhlfahrer.

Man findet alles, was man braucht, um Sommer, Sonne und Freizeit zu genießen. Dass auch Rollstuhlfahrer, Gehbehinderte und alte Menschen nicht ausgeschlossen werden, dafür sorgt eine hervorragende Einstieghilfe in der Nähe der Parkplätze gelegen, so dass kein langer Weg zurückgelegt werden muss. Eine lange Schrägbahn führt sanft ins Wassesr. Am Ende tief genug, fährt der Rollstuhlfahrer in dafür vorgesehene Parkbuchten und gleitet von seinem Rollstuhl aus ins Wasser. Wer das seitliche Geländer der Schrägbahn als Gehhilfe benutzt hat, kann dann am Ende einfach losschwimmen und kein Rollstuhl versperrt den Weg ins kühle Nass.

Der Verein zur Sicherstellung überörtlicher Erholungsgebiete in den Landkreisen e.V. hat diese Anlage im letzten Jahr für DM 170.000,- errichtet und dafür gesorgt, dass man in allen Himmelsrichtungen von München aus – im Norden der Feldmochinger See, im Süden Amberg am Starnberger See, im Osten der Olchinger See und nun auch im Nordosten am Feringa See Einstieghilfen für Rollstuhlfahrer und Behinderte vorfindet, die kaum noch Wünsche offen lassen und auch diejenigen am sommerlichen Badevergnügen teilnehmen können, die sonst auf den Sprung ins kühle Nass verzichten müssten. N.F.

Wieder ein Stück Ausgrenzung überwunden. Die Rampe am Feringasee ermöglicht Behinderten ein ungetrübtes Badevergnügen. Foto: Privat

Artikel vom 09.08.2001
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