Jetzt ist die Schule dran

Ebersberg · Sanierung Thema bei der Bürgerversammlung

Helmut Beindner (Mitte) forderte bei der Ebersberger Bürgerversammlung einen Linksabbiegepfeil am AOK-Parkplatz, damit niemand entgegen der Fahrtrichtung abbiege.	Foto: sf

Helmut Beindner (Mitte) forderte bei der Ebersberger Bürgerversammlung einen Linksabbiegepfeil am AOK-Parkplatz, damit niemand entgegen der Fahrtrichtung abbiege. Foto: sf

Ebersberg · Nach Stadtsaal und Einkaufszentrum steht in Ebersberg ein weiteres großes Projekt kurz vor dem Abschluss und war demnach auch Thema bei der Bürgerversammlung am Mittwoch: Die Sanierung der Grund- und Mittelschule an der Baldestraße.

10,5 der veranschlagten 15,5 Millionen Euro wurden bereits verbaut, Ende 2014 muss laut Förderbedingungen alles fertig sein. Seit Dienstag ist die Heizzentrale in Betrieb. Die komplexe Energieversorgung besteht aus einem Blockheizkraftwerk, das mit Biogas betrieben wird, zusätzlich kann eine Pelletheizung dazu geschaltet werden und bei extrem niedrigen Temperaturen ist auch eine Erdgasversorgung möglich. Von der Baldestraße wurde eine Nahwärmeleitung zur Flossmannschule gelegt, die ebenfalls saniert wird. Künftig sollen laut Ebersbergs Bürgermeister Walter Brilmayer weitere Einrichtungen wie der neue Kindergarten St. Sebastian, die Heilpädagogische Tagesstätte und eventuell die Feuerwehr an das Nahwärmenetz angeschlossen werden. »Einzelanwesen haben ebenfalls Interesse bekundet, aber hier haben wir das Problem, dass sie im August, wenn die Heizzentrale in der Schule abgeschaltet werden könnte, kein warmes Wasser mehr haben«, erläuterte der Bürgermeister.

Für die Schulsanierungen, insbesondere die Energiemaßnahmen, musste die Stadt Ebersberg ein Darlehen in Höhe von rund 2,2 Millionen Euro aufnehmen, für Wasserversorgungs- und Abwasserentsorgungsmaßnahmen in der Gemeinde weitere 1,1 Millionen. »Zu viel« findet Klaus Haase vom FDP-Ortsverband und macht für die hohe Verschuldung zu hohe Personalkosten verantwortlich. Diese seien in den vergangenen fünf Jahren um 28 Prozent gestiegen – damit liege Ebersberg weit höher als andere Gemeinden. »Da muss man sich anschauen, wo das Personal eingesetzt wird. Andere Gemeinden haben zum Beispiel ­Kindergärten an freie Träger abgegeben«, argumentierte Brilmayer. Außerdem stehe die Stadt laut kommunalem Prüfungsverband im Vergleich zu anderen Gemeinden sehr gut da, »und das zählt für mich«. Hatte Brilmayer im vergangenen Jahr hoffnungsfroh verkündet, dass es die letzte Bürgerversammlung in der Sieghartsburg sei und man 2013 im neuen Stadtsaal sitzen werde, so mussten sich die etwa 150 Bürger doch wieder mit dem Festsaal begnügen. Doch diesmal endgültig zum letzten Mal. Der Stadtsaal, der künftig »Alter Speicher« heißen wird, ist nahezu fertig, am 1. März 2014 soll er feierlich eingeweiht werden.

Bereits am 1. Januar übernimmt Markus Bachmeier, Geschäftsführer des alten kinos, als Pächter den Saal. »Er ist bestens dazu geeignet, die Veranstaltungen der beiden Orte zu koordinieren, denn sie sollen sich ja nicht gegenseitig Konkurrenz machen«, erklärte Brilmayer. Noch vor der Einweihung wird am 25. Januar der Rotarier-Ball in den neuen Räumen stattfinden und am 28. Februar der traditionelle Stadtball. Wer den Stadtsaal künftig nutzen möchte, muss saftige Gebühren zahlen: »Wir haben drei Kategorien: 500 Euro für Vereine, 750 und 1.000 Euro für kulturelle und gewerbliche Veranstaltungen. Für Vereine, die sich das nicht leisten können, werden wir eine Lösung finden – schließlich möchten wir, dass jeder rein kann«, meinte der Bürgermeister.

Die Frage eines Bürgers, ob bei Veranstaltungen im Stadtsaal die Tiefgarage des neuen E-EinZ genutzt werden dürfe, konnte Brilmayer nur eingeschränkt bejahen: »In der Vereinbarung mit dem Betreiber ist festgelegt, dass die Stellplätze zehnmal im Jahr außerhalb der Geschäftszeiten genutzt werden dürfen.« Bei dieser Gelegenheit wies der Rathauschef darauf hin, dass die Parkdauer in der Tiefgarage des E-EinZ künftig auf drei Stunden beschränkt werde. »Damit möchten wir vermeiden, dass Pendler oder Mitarbeiter des Rathauses sowie umliegender Geschäfte den ganzen Tag dort stehen«, erklärte er. Ein ganz anderes Parkplatzproblem sieht Helmut Beindner: »An der Ausfahrt des AOK-Parkplatzes in der Eichtalstraße muss dringend ein Linksabbiegerschild angebracht werden. Viele Besucher vergessen, dass es eine Einbahnstraße ist und fahren nach rechts, da hat es schon öfters fast gerumst«, schilderte der Ebersberger. Walter Brilmayer versprach, sich darum zu kümmern. Von Sybille Föll

Artikel vom 28.11.2013
Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp

Weiterlesen





Wochenanzeiger München
 
Kleinanzeigen München
 
Zeitungen online lesen
z. B. Samstagsblatt, Münchener Nord-Rundschau, Schwabinger-Seiten, Südost-Kurier, Moosacher Anzeiger, TSV 1860, ...