Herr Direktor erzählt

Grafing · Tierfilm erfreut junge Kinobesucher

Nach dem Film über die Schimpansenfamilie erzählte  Henning Wiesner, ehemaliger Direktor des Tierparks Hellabrunn, aus seiner langjährigen Erfahrung. 		Foto: VA

Nach dem Film über die Schimpansenfamilie erzählte Henning Wiesner, ehemaliger Direktor des Tierparks Hellabrunn, aus seiner langjährigen Erfahrung. Foto: VA

Grafing · Bis auf den letzten Platz besetzt war am schulfreien Buß- und Bettag der große Kinosaal des Grafinger Capitol Theaters. Die Geschichte um den verwaisten Schimpansenjungen Oskar und seinen Adoptivvater Freddy, dem Chef der Affenbande, hatte viele kleine, aber auch einige große Zuschauer ins Kino gelockt.

Seltene Einblicke in den Dschungel

Mit großen Augen verfolgten die Besucher die faszinierenden Bilder und lauschten der geheimnisvollen und tausendfältigen Geräuschkulisse des Dschungels. Über einen Zeitraum von drei Jahren begleitete das Filmteam um die Regisseure Mark Linfield und Alastair Fothergill eine Schimpansenfamilie durch die Regenwälder der Elfenbeinküste und Ugandas. In ihrem Doku-Drama gewähren die Macher so einen intimen Blick auf die enge Verbundenheit zwischen den Schimpansen, ihr liebevolles Spiel, ihre hohe Intelligenz und wie sie gemeinsam ihren Alltag in den tropischen Wäldern Afrikas meistern. Auch Henning Wiesner, langjähriger Direktor des Münchner Tierparks Hellabrunn, den das Kreisbildungswerk Ebersberg als Wildtierexperten und Gesprächspartner für die Fragen der kleinen Zuschauer eingeladen hatte, war tief beeindruckt von den Aufnahmen und der Story des Schimpansenfilms.

Genauso gebannt, wie sie den Film verfolgt hatten, lauschten die Kinder anschließend Wiesners Erzählungen aus seiner jahrzehntelangen Erfahrung als Tierarzt, Zoodirektor und Experten in der Beratung von Zoos und Tierparks. Besonders seine Erlebnisse mit »Franzl« – einem Schimpansenmännchen, das ihn viele Jahre in Hellabrunn begleitete und mit dem er eine fast freundschaftliche Beziehung aufbauen konnte – beeindruckte die jungen Zuhörer. Und sie konnten wohl erahnen, warum Wiesner auch heute noch den engen Kontakt zu Wildtieren braucht und ihn das Thema »Tier-, Natur- und Artenschutz« von Expedition zu Expedition durch die ganze Welt treibt.

Artikel vom 29.11.2013
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