Endlich ein Heimsieg

Unterföhring · Isaria-Ringer feiern das Ende der Negativ-Serie

Gegen Freiburg lieferte sich der SC bis zuletzt einen spannenden Kampf.	Foto: Verein

Gegen Freiburg lieferte sich der SC bis zuletzt einen spannenden Kampf. Foto: Verein

Unterföhring · Ganze Sechs Wettkampftage mussten die Isaria Fans auf den ersten Heimsieg warten. Über 300 Zuschauer besetzten die drei Tribünen am Mattenrand und bereuten es nicht, zum Kampf gegen Freiburg in die Isaria Arena gekommen zu sein.

Viele der Zuschauer hatten etwas Mühe, der Interpretation der Regelauslegung des Mattenleiters zu folgen, was aber beim 20:17 Sieg für den SC Isaria schnell vergessen war. Vincent Kurt gab sein Bestes, aber er musste ebenso wie Fabio Aiello gegen den bisher ungeschlagenen Viktor Reh die technische Überlegenheit des Gegners anerkennen. Beim Stand von 0:8 für die Freiburger musste Juambi Gonzalez gegen Bislan Israpoliv ran. Der Gästeringer war jederzeit brandgefährlich, Gonzalez wurde seine ganze Freistilkunst abverlangt, um einen 9:2 Sieg einzufahren. Die Stimmung in de Isaria Arena nahm Fahrt auf. Die Kraft- und Konditionsmaschine Adam Varga holte gegen Pavel Burla die nächsten drei Punkte, was Varga jedoch wesentlich mehr abverlangte. Burla wehrte sich mit großem Geschick durch taktisches Ringen. Beim Stand von 6:10 für die Gäste aus dem Breisgau packte Manrikos Theodoridis ein wahres Feuerwerk gegen Urs Geßler aus. Nach zweieinhalb Minuten hatte er seinen Gegner regelrecht »abgefieselt« und holte den wertvollen Vierer für die Mannschaft – 10:10 zur Pause.

Hin und Her auch in Hälfte zwei

Im ersten Kampf nach der Pause hatte Christian Axenbeck mit Lukas Schöffler den besten 84-Kilo-Freistiler als Gegner. Schöffler der bisher nur gegen Nürnberg Federn lassen musste, lies Axenbeck auch keine Chance, die gefürchteten schnellen Beinangriffe durchzubringen. Mit der 0:3 Niederlage des Unterföhringers hatte er das Optimum an Schadensbegrenzung erreicht. Dann folgte das unglaubliche Comeback von Markos Theodoridis. Nach seiner schwierigen Schulter OP stand er nach über einem Jahr Pause wieder im Bundesliga Team. Im Stil einer Würgeschlange verknotete er Simon Ketterer und fertigte diesen noch in der ersten Runde mit 11:0 ab – stehende Ovationen für einen überglücklichen Freistilkünstler. Erstmals lag Isaria mit 14:12 in Führung. Den kürzesten aber dafür härtesten Kampf hatte Stefan Höpfl. Ein unschöner Kopfstoß seines Gegners Alexander Heil nach neun Sekunden wurde vom Kampfrichter ohne zu zögern mit der roten Karte geahndet. 18:12 und es sah gut aus bevor Batschi Fazekas gegen Rainold Kratz auf die Matte ging. Fazekas beherrschte das Geschehen bis zur fünften Minute. Dann holte ihn seine noch in den Knochen steckende schwere Grippe ein und er gab den Kampf mit 2:8 an die Gäste ab. Nach dem Kampf sagte der Unterföhringer: »Ich dachte ab der fünften Minute, ich muss sterben« – so verausgabte sich Fazekas.

Glücklicher Ausgang in letzter Sekunde

Jetzt lag alles in den Händen von Michel Riesterer. Riesterer, der in Freiburg das Ringen lernte und als Jugendlicher mit seinen Eltern nach München zog, hatte mit Andrius Voitechovskis einen erfahrenen und körperlich überlegenen Gegner. Beim Stand von 0:8 für die Gäste hatten sich die Fans schon mit einem Remis abgefunden. Im diesem Moment packte Riesterer eine Doppel Zweierwertung aus und verkürzte auf 4:8, was zwar den Freiburgern 2:1 Punkte für die Mannschaft brachte aber den Isarianern den viel umjubelten ersten Heimsieg. Ein Stein fiel den Ringern und Fans von Herzen – dementsprechend war die Stimmung. Jetzt hat man Furtwangen wieder überholt und steht auf dem siebten Tabellenplatz. Es bleibt noch spannend in der Liga. Auch an der Spitze stehen vier Mannschaften punktgleich.

Artikel vom 26.11.2013
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