Vorbereitungen laufen auf Hochtüren für die Gestaltung der 24 Fenster

Rathaus Vaterstetten wird zum Adventskalender

Vincent, Nelly und Ole, Vorschulkinder in der Baldhamer Elterninitiative Bährenhöhle, basteln schon fleißig Kerzen-Fensterbilder für den Rathaus-Adventskalender. 	Foto: sf

Vincent, Nelly und Ole, Vorschulkinder in der Baldhamer Elterninitiative Bährenhöhle, basteln schon fleißig Kerzen-Fensterbilder für den Rathaus-Adventskalender. Foto: sf

Vaterstetten · Ab 1. Dezember erstrahlt das Vaterstettener Rathaus wieder in buntem Lichterglanz. 24 der insgesamt 31 Fenster an der Frontseite zur Wendelsteinstraße hin werden geschmückt sein mit Lichterketten, Papp-Schneemännern, gemalten Lebkuchen, Tannenzweigen, Christbaumkugeln und vielem mehr, jedes der Fenster in einem individuellen Design.

2005 verwandelte sich das Verwaltungsgebäude auf Initiative des damaligen Bürgermeisters Robert Niedergesäß zum ersten Mal in einen überdimensionalen Adventskalender. Seitdem laufen jedes Jahr im November in den Kindergärten und Schulen die Vorbereitungen auf Hochtouren. Es sind in erster Linie sie, die sich an der Gestaltung beteiligen, beispielsweise das Kinderhaus an der Brunnenstraße, die Karwendelkiste Baldham, die Elterninitiative Bärenhöhle, die Mittelschulen Vaterstetten und Parsdorf und viele mehr. Aber auch die Gemeindebücherei ist dabei. Am 26. November lädt sie von 15 bis 17 Uhr alle Kinder im Alter von sechs bis zehn Jahren ein, sich an einer Bastelaktion für den Adventskalender zu beteiligen. Betreut von Franziska Decker, die seit September ein Freiwilliges Soziales Jahr in der Bücherei absolviert, gestalten die Kinder eine Eule mit Weihnachtsmütze. Deren Federn werden aus Seiten alter Bücher hergestellt. »Sie symbolisiert Weisheit und wir dachten uns, dass das sowohl zur Bücherei als auch zu Weihnachten passt«, erklärt die junge Frau. Anmelden kann man sich telefonisch unter 0 81 06/38 32 90.

»Dieses Jahr konnten wir bis auf ein Fenster alle vergeben«, sagt Sabine Zacher, Pressesprecherin der Gemeinde. Das nicht vergebene Fenster werde diesmal von der Praktikantin und Schülerin der Seerosenschule in Poing, Mona Chalupa, dekoriert. In den vergangenen Jahren seien auch schon mal Mitarbeiter des Rathauses eingesprungen, wenn einem Fenster drohte, leer zu bleiben. Bereits im September werden alle Einrichtungen in der Gemeinde angeschrieben und um Mithilfe gebeten. »Dieses Jahr haben das unsere Auszubildenden Melanie Seewald und Theresa Lettmeier übernommen«, so Zacher.

Nach den Rückmeldungen würden die einzelnen Tage bis zum 24. Dezember vergeben. Die Basteleien in den Kindergärten starten jedoch meist erst nach dem Martinstag. »Bis zum 11. November sind wir vollauf damit beschäftigt, Laternen zu basteln und den Umzug vorzubereiten«, sagt Silke Schabert, Leiterin der Bärenhöhle. Doch seit Anfang der Woche wird eifrig an den Dekorationselementen für das 17. Dezember-Fenster gearbeitet. Vier Vorschulkinder dürfen jeweils eine Fensterbild-Kerze basteln. »Nächsten Donnerstag fährt eine Mutter mit ihnen ins Rathaus, wo sie ihre Kunstwerke dann selbst an die Scheibe kleben dürfen«, erzählt Schabert.

Bis dahin haben die Mitarbeiter des Baubetriebshofes die vorgefertigten Rahmen in den Fenstern installiert, die bereits mit künstlichem Grün sowie Lichterketten versehen sind und die Zahlen eins bis 24 tragen. Ab 1. Dezember wird dann täglich ein Fenster nach dem anderen beleuchtet. Doch nicht nur am 24. Dezember erstrahlen alle Kunstwerke gleichzeitig, sondern ausnahmsweise auch am Samstag, 30. November. Denn an diesem Tag wird der Christkindlmarkt im und rund ums Rathaus eröffnet. Zum ersten Mal in seiner Geschichte findet er in diesem Jahr an zwei Tagen in Vaterstetten statt, nächstes Jahr sind zwei Tage in Baldham geplant. Bisher war er am ersten und dritten Advent jeweils einen Tag lang in beiden Ortsteilen.

Christkindlmarkt erstmals an zwei Tagen

»Der Grund ist, dass sich das Christkindlmarktkomitee aufgelöst und die Organisation an die Verwaltung abgegeben hat«, erklärt Rathausmitarbeiterin Sarah Wolf, die zusammen mit Hauptamtsleiter Götz Beckenbauer die Aufgabe übernommen hat.

Zwecks Arbeitserleichterung werde man jetzt diese Version testen, »aber wenn es von den Bürgern nicht angenommen wird, kehren wir wieder zur gewohnten Aufteilung zurück«, so Wolf. An dem Konzept habe sich nichts geändert: Rund 40 Buden bieten Weihnachtsgeschenke und Kulinarisches, musikalische Ensembles bieten ein stimmungsvolles Programm und die französische Partnerstadt Allauch wird traditionell wieder die Krippenausstellung im Rathaus eröffnen. Von Sybille Föll

Artikel vom 21.11.2013
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