EHC Klostersee: »mildernde Umstände« trotz totaler Spielpleite?

Zwei satte Niederlagen: Nach zwei Tigers-Bissen kommen jetzt die Erding Gladiators zum Derby

Backup-Torhüter Dennis Berger machte seine Sache als Vertreter des verletzten Martin Morczinietz sehr gut. 	Foto: smg/Nicky Alexander

Backup-Torhüter Dennis Berger machte seine Sache als Vertreter des verletzten Martin Morczinietz sehr gut. Foto: smg/Nicky Alexander

Grafing · Sozusagen in den Startblöcken der Spielpause stecken geblieben ist der EHC Klostersee. Die zwei ersten Aufgaben nach den freien Tagen daheim und auswärts gegen die Bayreuth Tigers gingen beide richtig daneben.

EHC Klostersee Saison 2013/2014

Zwei satte Niederlagen, zwei Mal ohne Torerfolg – 0:6 und 0:5 endeten die Partien aus Sicht der Grafinger Rot-Weißen gegen den Tabellennachbarn aus Oberfranken. Allerdings konnten die EHCler angesichts der noch längeren Ausfallliste als schon vor der Pause auf quasi »mildernde Umstände« verweisen. »Eine derartige personelle Schwächung was Menge und vor allem auch Qualität betrifft, wäre für keine Mannschaft in der Liga zu verkraften«, verwies Trainer Doug Irwin auf die arg ausgedünnten Reihen. Neben dem Kanadier Trevor Elias und Juniorennationalspieler Maximilian Vollmayer (beide verletzt) brachen schon am Freitag zu Beginn des zweiten Drittels Stammkeeper Martin Morczinietz (Verdacht auf Gehirnerschütterung) und mit dem US-Boy Ben Warda (Spieldauerdisziplinarstrafe/ein Spiel gesperrt) zwei weitere Eckpfeiler weg. Mit Daniel Möhle (schwere Grippe) musste am Sonntag dazu der bislang treffsicherste deutsche Schütze passen.

Schnell abhaken, Mund abwischen und ausschließlich nach vorne schauen war bei den EHClern nach dem ernüchternden Wiedereinstieg in die Punkterunde der Oberliga Süd mit Wochenbeginn angesagt. Schließlich muss der achte Platz schon am Freitag wieder gegen die nun dahinter direkt aufgerückte Konkurrenz verteidigt werden. Zum fälligen Heim-Derby kreuzen um 20 Uhr die Erding Gladiators im Grafinger Eisstadion auf. Für die Truppe aus der Herzogstadt, der Coach John Samanski nach zwei sehr trostlosen Spielzeiten zuletzt wieder frischen Wind eingehaucht hat, liefen die ersten Saisonwochen fast sensationell gut.

Zuletzt freilich bekam das Team um die Grafinger Eigengewächse Bernd Rische und Valentin Scharpf, das bislang keinen nennenswerten personellen Ausfall zu beklagen hatte, beim 3:6 in Weiden von den Blue Devils einen kleinen Dämpfer verpasst. Natürlich wollen sich die Klosterseer für die 2:5-Niederlage im Hinspiel revanchieren. Insbesondere weil das letztlich klare Ergebnis aufgrund der Chancen und Spielanteile auch leicht hätte andersherum stehen können. Vor allem ungläubig denkt man im EHC-Lager noch heute zurück, nachdem damals Anfang Oktober zur zweiten Pause anstatt eines Vier oder Fünf zu Eins ein 2:2 auf der Anzeigentafel stand. Die beiden Gegentore waren nicht einmal heraus gespielte Chancen gewesen, sondern hundertprozentige Einladungen beziehungsweise Vorlagen der Grafinger. Das will man diesmal definitiv besser machen. smg

Artikel vom 18.11.2013
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