Sicherheitsbericht vom neuen Polizeichef Dibowski

Harlaching/Untergiesing · »München ist weiterhin sehr sichere Großstadt«, lautete das sicherheitstechnische Werturteil des seit Anfang November als neuer Leiter der Polizeiinspektion (PI) 23 Giesing agierenden Polizeidirektors Michael Dibowski im Rahmen der Bürgerversammlung in Untergiesing-Harlaching.

Während in Gesamt-München die Zahl der Straftaten sogar um 3,7 Prozent sank, verzeichnete die PI 23 in ihrem Zuständigkeitsbereich im Vergleich zum Vorjahr einen leichten Anstieg auf insgesamt 4.296 Taten im Vorjahr. Während Sachbesschädigungen und schwere Diebstähle einen gewissen Anstieg verzeichneten, seien die Rohheitsdelikte wie etwa Raub zurückgegangen. Dibowski sprach von einer »sehr positiven Entwicklung« auf diesem Sektor. Der örtliche Polizeichef dankte den Bürgern für ihre Mitwirkung auch im letzten Kalenderjahr. Gleichzeitig forderte er dazu auf, »lieber einmal zu viel als einmal zu wenig« die polizeiliche Notrufnummer 110 zu wählen. »Sehr wichtig« sei das Mitagieren einer aufmerksamen Bürgerschaft.

Dank einer umfangreichen Streifentätigkeit habe man das Aufkommen an Straftaten und die in den vergangenen Jahren aus dem Ruder gelaufene Partyaktivität entlang des Flaucher in den Griff bekommen. Die Zahl der Straftaten entlang dieses sommerlichen Treff- und Brennpunktes sei nicht weiter angestiegen. Freilich passiert in den Isarauen weiterhin so einiges: Einen spektakulären Raub eines Ipods samt Körperverletzung gegen den Besitzer habe man inzwischen aufklären können. Eine heftige Schlägerei zweier mit Knüppeln bewaffneter Gruppen am Flaucher habe die Polizei entschärft.

Sorge bereitet den Sicherheitswächtern nach eigener Aussage weiterhin die Situation im und um das Städtische Stadion an der Grünwalder Straße. Körperverletzungen, der Einsatz von Pyrotechnik im Stadion, Schlägereien im Umfeld, Körperverletzungen und Widerstandshandlungen gegen Polizeikräfte gehörten mittlerweile gerade bei den Derbys der zweiten Mannschaften des TSV 1860 und des FC Bayern München zum Standard.

»Da ist der sportliche Aspekt bei einigen leider deutlich in den Hintergrund getreten«, bilanzierte der neue Giesinger Polizeichef angesichts der Vorkommnisse bei den letzten Kräftemessen der Lokalrivalen. Positives lieferte Dibowski zum Abschluss mit Blick auf den Straßenverkehr: 4,3 Prozent weniger Unfälle und »gottseidank« keinen Verkehrstoten hatte es im letzten Vergleichszeitraum auf den Straßen Untergiesings und Harlachings gegeben. Erfreulich liest sich dabei auch der deutliche Rückgang der Verkehrsverletzten im letzten Zwölfmonatsspektrum um 20 Prozentpunkte. HH

Artikel vom 19.11.2013
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