Undankbares 18:19

SC Isaria unterliegt um Haaresbreite

Unterföhring · Manchmal steckt der Teufel im Detail, das Detail kann auch Aufstellungsproblem heißen. Beim Kampf der Kellerkinder im Ringen zwischen dem SC Isaria und den KSK Furtwangen hatte Trainer Andreas Walter keine leichte Aufgabe.

Sein Sohn Andi Walter verletzte sich am Mittwoch auf dem Weg in das Training und fällt wie Julian Stadlbauer für den Rest der Saison aus. Andreas Schulze stand wegen einer Familienfeier nicht zur Verfügung und bei Christian Axenbeck war lange nicht klar, ob die gegen Nürnberg erlittene Knieverletzung einen Start in der Mannschaft zulässt – alles andere als gute Voraussetzungen für den Trainer.

Was den Zuschauern geboten wurde, war dann wieder einmal Dramatik und Spannung pur bis zur letzten Sekunde vor dem letzten Kampf. Michel Riesterer hätte sich um ein Haar das schönste Geburtstaggeschenk selbst gemacht. Ein einziger technischer Punkt fehlte ihm für das Unentschieden für die Mannschaft. Aber es lag nicht an diesem letzten Kampf. Die nötigen Punkte wurden bei ein paar anderen Kämpfen auf der Matte liegen gelassen. Ein Sieg wäre durchaus auch mit der neu formierten Mannschaft möglich gewesen. Sigi Jonak begann gegen einen der stärksten Gästeringer sehr forsch. Zurab Matcharashvili spielte seine internationale Routine eiskalt aus und beförderte Jonak nach knapp zwei Minuten auf die Schultern. Diese vier Verlustpunkte waren nicht geplant und hätten nicht unbedingt sein müssen. Fabian Appel, dieses Mal auf der Siegesstraße war seinem Kontrahenten deutlich überlegen. Die zurückhaltende Ringweise des Unterföhringers brachten zwar einen verdienten 3:1 Erfolg für die Mannschaft, aber auch hier wäre noch Luft für das Unentschieden oder gar den Mannschaftssieg gewesen.

Immer wieder gute Leistungen bringen wenig Nutzen

Ähnlich bei Stefan Höpfl, der optisch der aggressivere und aktivere Ringer war. Kleine Unachtsamkeiten werden aber bei Bundesligakämpfen gnadenlos ausgenutzt so dass die 0:8 Niederlage gegen Albert Qurraj zu deutlich ausfiel – für das Mannschaftsergebnis jedenfalls. An Dag Lemke lag es an diesem Kampftag auf jeden Fall nicht, gegen Levan Metreveli Vartanov war er chancenlos – die Niederlage trotz Übergewicht von Dag, der vorher schon in der zweiten Mannschaft einen Schultersieg eingefahren hat, war nicht vermeidbar.

Den Zuschauern wurden bei den zehn Kämpfen insgesamt 114 technische Punkte beschert. Das ist ausschließlich dem neuen Regelwerk zuzuschreiben. Beim Kampfrichter Jeffrey Spiegel aus Hessen war jedenfalls eine deutliche und gleichmäßige Bewertung der einzelnen Kämpfe zu sehen – er bot eine souveräne Leistung.

Für Vincent Kurt war es der erste Sieg in der ersten Männermannschaft. Mit einer guten Aktion fünf Sekunden vor Schluss sicherte er sich zur Freude der Fans und vor allem seiner Eltern den knappen aber verdienten 5:4 Punktesieg gegen Vincent Kirner. Eine noch genauere Punktlandung zeigte Juan Pablo Gonzalez. Genau eine Sekunde vor Kampfende bekam er die Wertung zum 13:2 Sieg und holte damit vier Punkte für das Team. Das Christian Axenbeck seine Verletzung noch nicht ganz auskuriert hat merkte man ihm an. Die sechs Punkte, die er gegen Tobias Haaga abgegeben hat, waren mehr gesundheitsschonend für sein Knie als die Überlegenheit seines Gegners.

Artikel vom 11.11.2013
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