Stromfresser finden

Grünwalder Bibliothek hilft ganz konkret beim Strom sparen

Die einfache Bedienung des Energiekostenmonitors zeigt Corinna Dietz von der Grünwalder Bibliothek.	Foto: hol

Die einfache Bedienung des Energiekostenmonitors zeigt Corinna Dietz von der Grünwalder Bibliothek. Foto: hol

Grünwald · »Wir hatten den Energiekostenmonitor gerade einmal zwei Tage und schon gab es sieben Voranmeldungen«, freute sich Corinna Dietz, Mitarbeiterin der Grünwalder Gemeindebibliothek über das große Interesse der Bürger daheim Strom einzusparen, und damit nicht nur praktischen Umweltschutz zu betreiben, sondern auch den eigenen Geldbeutel zu schonen.

Das Bundesumweltamt stellt in Zusammenarbeit mit der Stiftung »No-energy« ab sofort 1.000 sogenannte Energiesparpakete Bibliotheken kostenlos zur Verfügung, mit dabei auch die Grünwalder Bücherei.

Bibliotheksnutzer können sich das Gerät ausleihen und damit die häuslichen »Stromfresser« entlarven. Das Paket enthält neben einem Strommessgerät und einem Verlängerungskabel mit Ein- und Ausschalter auch eine ausführliche Bedienungsanleitung und viele Informationen zum Energie sparen im eigenen Haushalt. Das kleine Messinstrument, das man zwischen Steckdose und dem zu untersuchenden Haushaltsgerät einsteckt, misst den Stromverbrauch. So kann man beispielsweise sehen, ob die Waschmaschine auch in ausgeschaltetem Zustand noch Strom zieht. Denn zahlreiche Elektrogeräte vom Computer zum DVD-Spieler, vom Fernseher zum Trockner verbrauchen oft selbst dann Energie, wenn sie ihre eigentliche Funktion nicht erfüllen, also gerade im Leerlauf sind. Diese unnötige Energievergeudung verursacht in deutschen Privathaushalten und Büros jährlich Kosten von mindestens fünf bis sechs Milliarden Euro. Leider lässt sich nicht sagen, dass neue Geräte grundsätzlich weniger Strom verbrauchen, die Unterschiede zwischen den einzelnen Modellen sind sehr groß. Selbst die Betriebskosten des Kühlschranks lassen sich mithilfe des Strommessgeräts ermitteln, was eine gute Entscheidungshilfe für eine eventuelle Neuanschaffung ist. »Die Idee, das Gerät kostenlos über Bibliotheken anzubieten, ist optimal, da es dann von vielen Menschen genutzt werden kann«, meinte Corinna Dietz.

Da die Grünwalder so großes Interesse bekunden, hat die Bibliothek ein zweites Gerät angefragt. Die Zusage des Bundesumweltamts kam prompt. »So müssen die Bürger nicht allzu lange Wartezeiten in Kauf nehmen«, sagte sie. Man darf das Gerät eine Woche behalten, um alle nötigen Messungen vor Ort durchzuführen. »Noch ist aber das Projekt so frisch, dass wir bis jetzt keine Rückmeldungen von den Nutzern haben.« Anmelden kann man sich in der Bibliothek in der Südlichen Münchner Straße 7 unter Telefon 6 41 24 70. Geöffnet ist die Bibliothek bis zum 30. August noch zu den Sommeröffnungszeiten: Mo 14.00 bis 18.30 Uhr, Di, Mi und Fr 9.00 bis 13.00 Uhr und Do 14.00 bis 19.30 Uhr. Danach gelten wieder die üblichen Öffnungszeiten. hol

Artikel vom 27.08.2013
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