Viele Wünsche: Weichenstellung in der Messestadt

Messestadt/Kirchtrudering · Letzte Ausbauphase

Der bisherige Plan für die Gestaltung der freien Flächen im Technologiepark- West. Heiß umkämpft sind freie Flächen für die Entlastungsstraße für Kirchtrudering und Standorte für eine Realschule. 	Foto: Stadt München

Der bisherige Plan für die Gestaltung der freien Flächen im Technologiepark- West. Heiß umkämpft sind freie Flächen für die Entlastungsstraße für Kirchtrudering und Standorte für eine Realschule. Foto: Stadt München

Messestadt Riem/Kirchtrudering · An der Messe West wird der sogenannte Technologiepark auf den Brachflächen zwischen Autobahn und Park entstehen. In diesem Zusammenhang geht es auch um hart diskutierte Themen wie die Truderinger Umfahrung und dem Standort einer neuen Realschule.

Durch, um oder vorbei an Kirchtrudering

»Um den vierten Bauabschnitt (Bebauungsplan Nummer 1728m), Baugebiete östlich der Tribüne geht es«, so Baudirektorin Eva Regensburger aus dem Planungsreferat. »Die ersten Baugenehmigungen wurden bereits erteilt, die Umsetzung der zwölf Baugebiete soll in den nächsten zwei bis drei Jahren erfolgen. Es werden circa 880 Wohneinheiten auf rund zehn Hektar Baufläche realisiert.«

Das Planungsgebiet zwischen Park und Autobahn ist der Technologiepark-West. »Der Bebauungsplan Nummer 1728 d des Technologieparks West befindet sich derzeit im Verfahren, die Beteiligung der Öffentlichkeit und der Behörden wurde im April und Mai durchgeführt. Ein Abschluss des Verfahrens wird noch 2013 / 14 angestrebt. Vorgesehen ist hier die Entwicklung für sogenannte höherwertige Gewerbeflächen, das heißt modernes zukunftsorientiertes Gewerbe, technologieorientiertes Gewerbe innovativer und wachstumsorientierter Branchen, Weiterführung des Gerüsts und der Maßstäblichkeit des bereits entstandenen Technologieparks östlich der Paul-Wassermann-Straße«, erläutert Regensburger.

Die Emotionen kochen hier dennoch hoch, da an den verfallenden Flughafentribünen entlang die Initiative »Befürworter der Umfahrung Kirchtrudering« sowie die örtliche CSU, SPD und FDP unbedingt eine Umfahrungsstraße durch den Parkrand bauen will. Die Stadt ist angesichts der hohen Kosten und des geringen Einzugsbereich der neuen Straße eher abwartend und die Flächen für die Trasse seien durch den jetzigen Baudarlegungsplan bereits besetzt. Die »Pro Straße Bewegung« schreibt dazu: »Wir erheben Einspruch gegen den Bebauungsplan 1728d / Teil 2 Technologiepark Messestadt-West und beantragen die Zurückstellung bis eine Entscheidung über die Umfahrung Kirchtrudering getroffen ist. (...) Der vorliegende Bebauungsplan hält die mögliche Trasse 3 der Umfahrung Kirchtrudering (wir berichteten) nicht offen, sondern überplant sie. Damit werden Fakten geschaffen, die eine Bewertung der Trasse 3 beeinflussen.« Die Befürworter glauben, dass die Planungen die bereits erhebliche Verkehrsbelastung zwischen Messestadt-Riem und Trudering verschärfe. Es gibt aber auch Trassengegner: Eine Truderinger Bürgerinitiative und Bündnis 90 / Die Grünen mit dem engagierten Stadtrat Herbert Danner. Sie wollen den Autoverkehr generell minimieren, setzen auf öffentlichen Nahverkehr und das Fahrrad.

Weiterführende Schule in der Messestadt-West

»Die Messestadt braucht eine Realschule oder ein Schulzentrum mit Realschule und Gymnasium«, engagiert sich die Vorsitzende des Bezirkausschusses, Dr. Stephanie Hentschel (Freie Wähler) in der letzten Sitzung. Sie und die Grünen denken, dass der beste Platz für die Schüler östlich der Straße Am Mitterfeld und südlich der Joseph-Wild-Straße wäre. Hier am Park könnte modernes Lernen für Kinder aus Kirchtrudering und der Messestadt gelingen. Zumal noch mehr Schüler durch die kommende Arrondierung Kirchtruderings mit weiteren neuen Wohnungen hinzukäme. Die Anbindung an die U-Bahn wäre optimal. Die Stadt wird aufgefordert, die Fläche Grünordnung Nummer 1728 d / Teil 2 für die Schule zu sichern, fordert der Bezirksausschuss. Auch die CSU will Lernen vor Ort und möchte genau dieses Grundstück, das teilweise schon in städtischem Besitz ist, als Alternativstandort für eine Realschule vorhalten lassen. Die SPD möchte die Fläche weiter für die Trasse 3 vorhalten und den Bebauungsplan so lange zurückstellen, bis die Kirchtruderinger Umfahrung vom Tisch ist und eine Trasse feststeht.

Eva Regensburger erklärt dazu: »Für die Umfahrung Kirchtrudering wird eine Machbarkeitsuntersuchung in Alternativen durchgeführt und dem Stadtrat voraussichtlich demnächst vom Referat für Stadtplanung und Bauordnung vorgelegt werden. Eine der Trassenvarianten würde am Planungsbereich des Bebauungsplan Nummer 1728 d am Rand vorbeiführen beziehungsweise einen Teil der Bauflächen durchqueren.« Die gesamte Baufläche hier, mit Gemeinbedarfsfläche, beträgt circa 5,5 Hektar.« bus

Artikel vom 04.06.2013
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