Jagdverband startete Projekt

Erding/Landkreis · Wildunfälle verringern

An der B 388 kamen Vertreter von Polizei, Landratsamt, Straßenmeisterei und Jägerschaft zusammen, um sich über die Ursachen von Wildunfällen zu informieren.  	Foto: privat

An der B 388 kamen Vertreter von Polizei, Landratsamt, Straßenmeisterei und Jägerschaft zusammen, um sich über die Ursachen von Wildunfällen zu informieren. Foto: privat

Erding/Landkreis · Jedes Jahr ereignet sich auf Bayerns Straßen eine große Zahl von Wildunfällen. Allein 2009 kam es zu 55.105 Unfällen mit Wild, wobei 565 Personen verletzt und zwei Personen getötet wurden. Wildunfälle machen etwa 16% des Unfallgeschehens in Bayern aus.

Diese Zahlen sind dem Landesjagdverband Bayern viel zu hoch: Deswegen starteten die Jäger nun in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Innenministerium ein Pilotprojekt, das die Ursachen für die große Zahl an Wildunfällen erforschen soll. An verschiedenen Straßenstrecken im Freistaat mit erhöhtem Wildunfallrisiko wird untersucht, was die genauen Ursachen sind. Dabei sollen Mittel und Wege gefunden werden, die Unfallzahlen zu verringern.

In dieses Projekt ist auch der Landkreis Erding eingebunden – denn hier existieren einige (wild-)unfallträchtige Straßenabschnitte, etwa an der B 388 oder der B 15 in östlichen Landkreis. Thomas Schreder vom Kreisjagdverband Erding konnte kürzlich bei einem Treffen an der B 388 eine größere Anzahl von Revierinhabern aus dem Landkreis begrüßen, deren Reviere in das Projekt eingebunden werden. Neben der Straßenverkehrsbehörde des Landratsamtes Erding waren auch die Polizeiinspektionen Erding und Dorfen vertreten. Denn gerade von der Zusammenarbeit mit der Polizei hängt das Gelingen der Untersuchung wesentlich ab. Das erste Treffen diente vor allem dem gegenseitigen Kennenlernen und der Erkundung der Strecken, die untersucht werden sollten. Es werden bald weitere Schritte folgen, wie eine genaue Erfassung der Wildunfälle nach Zeit und Ort. Aber auch die Vegetation neben der Straße zum Zeitpunkt des Unfalls soll untersucht werden, um Rückschlüsse ziehen zu können und Abwehrmaßnahmen zu finden.

Artikel vom 01.06.2013
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