Anwohner der Heimgartenstraße beschweren sich über zu viel Bussverkehr

Obergiesing · Busse müssen bald draußen bleiben?

Obergiesing · Den Anwohnern der Heimgartenstraße in Obergiesing reicht es: Lärm zu jeder Tageszeit und auch während der Nachtstunden, Abgase und verkehrliche Gefahrensituationen: die vielen Busse, die regelmäßig das örtliche Hotel in der Heimgartenstraße ansteuern und in der engen Einbahn-Trasse halten wie parken, bringen die Menschen vor Ort auf die Palme.

Ihren Unmut taten die Bürger jetzt zum wiederholten Male auch im örtlichen Bezirksausschuss (BA) Obergiesing-Fasangarten kund – nachdem Versuche einer einvernehmlichen Lösung mit dem Management vor Ort immer wieder gescheitert waren. Im BA stießen die Bürger auf viel Verständnis – auch dort sind die Zustände in der Heimgartenstraße längst Gegenstand intensiver Beobachtung. Einmütig sprach sich das Stadtteilgremium in seiner letzten Sitzung für den weitestgehenden Schritt aus: die Heimgartenstraße künftig dauerhaft für den Busverkehr sperren zu lassen. Diesen Antrag wird der BA jetzt an das städtische Kreisverwaltungsreferat (KVR) weiter leiten: dort fällt dann die endgültige Entscheidung darüber, ob die Großfahrzeuge künftig in der Heimgartenstraße ausgebremst werden.

»Es ist den Busfahrern und den Hotelgästen durchaus zuzumuten, die wenigen Meter vom Parkplatz an der Herzogstandstraße um die Ecke in die Heimgartenstraße zu gehen, um die Zustände vor Ort zu verbessern«, argumentierte BA-Chef Horst Walter (SPD) für eine Entzerrung. Wie Bürger und einige BA-Mitglieder übereinstimmend berichteten, gestaltet sich derzeit die Situation noch eher chaotisch. »Die Busse fahren direkt vor das Hotel und bleiben dann erst einmal stehen – manches Mal bis zu einer Dreiviertelstunde«, berichtete eine Anwohnerin. Folge: die enge Einbahnstraße ist damit versprerrt, der Verkehr dahinter greift kräftig in die Hupe und mit der Ruhe für die Anlieger ist es endgültig vorbei. »Wir kommen wegen der Busse und der drangvollen Enge manches Mal gar nicht mehr aus unseren Häusern«, beschrieb eine Anwohnerin eindringlich die Zustände.

Auch während der Nachtstunden sei oft an Schlaf nicht zu denken: Busse würden den Motor laufen lassen, ganze Reisegrupen zudem sich laut unterhaltend rund um die Wohnhäuser tummeln. Immer wieder waren die Anwohner in den letzten Jahren beim Management vorstellig geworden, um in der Sache eine Lösung gemeinsam zu finden. »Doch nur kurzfristig hat sich daraufhin jeweils die Situation verbessert«, berichtete eine Bürgerin im BA. »Wir bekommen vom Hotel einfach keine verbindlichen Zusagen.« Der BA zeigte Verständnis für die Nöte – jetzt sollen die Fahrzeugriesen ausgebremst werden. Keine Mehrheit fand dabei das Anliegen von Judith Schützendorf (Grüne) und Heribert Wagner (FDP). Die beiden wollten das Busverbot zunächst auf eine Probephase von einem halben Jahr beschränkt wissen. Die Mehrheit sah das anders. Die Busse sollen jetzt dauerhaft draußen bleiben aus der Heimgartenstraße. H.H.

Artikel vom 09.05.2013
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