Stolz blähte sich die weißblaue Fahne in der lauen Maienluft, als die Maibaum-Burschen Furth am 1. Mai zu zünftiger Blasmusik einzogen und auf der Tanzfläche rund um den frisch aufgestellten Maibaum mit ihren Tanzpartnerinnen den Platz einnahmen.
Tags zuvor hatten die jungen Männer händisch mit den so genannten »Scherstangen« den 36 Meter langen Stamm aufgestellt. In rund eineinhalb Stunden schweißtreibender Arbeit konnte ohne Zwischenfälle das Prachtstück verankert werden. Maikönig Christian Gojczyk und seine Maikönigin Kathrin Schuh erinnerten in ihrer Ansprache an die rund zwei Monate andauernden Arbeiten, um den Maibaum herzurichten, und sie dankten allen Beteiligten herzlich für ihr großes Engagement. Aber natürlich gab es in dieser Zeit auch jede Menge Spaß bei den Wachdiensten, die auch von den Madeln und den Altburschen abgehalten wurden. Zwar kamen Burschen anderer Vereine »zu Besuch«, doch es gab keinen Versuch den gut bewachten Stamm zu stehlen.
In frischen Farben leuchten jetzt auch die zehn Zunftzeichen, unter anderem mit Bader, Landwirt, Bäcker und Metzger. »Die alten Zeichen waren marode und es wurde Zeit neue anzufertigen«, berichtete der Maikönig.
Die Firma Futureblech aus Höhenkirchen erklärte sich bereit die Figuren kostenlos zu reproduzieren. Anschließend bemalten König und Königin gemeinsam mit einigen Madeln liebevoll die Zeichen.
Und so tanzten am 1. Mai zwölf schmucke Paare rund um den Baum zur Blasmusik der Blaskapelle Deisenhofen, die frisch gegründet wurde und beim traditionellen Maitanz ihr Debüt gab. Mit einem Walzer eröffnete das Königspaar zum Beifall der zahlreichen Gäste den Tanz. Es schlossen sich bayerische Traditionstänze wie der Sterntanz und das Mühlradl an. Später zogen zahlreiche Besucher zum nahe gelegenen Schram-Hof, wo man in geselliger Stimmung Kaffee, Kuchen oder auch Grillfleisch und ein kühles Bier genoss. hol