Vaterstettener Schüler fahren nach Trogir

Vaterstetten · Austausch in Sicht

Der Mädchenchor aus Trogir war jüngst zu Gast am Humboldt-Gymnasium in Vaterstetten. Für kommendes Jahr ist ein Schüleraustausch geplant. 	Foto: HGV

Der Mädchenchor aus Trogir war jüngst zu Gast am Humboldt-Gymnasium in Vaterstetten. Für kommendes Jahr ist ein Schüleraustausch geplant. Foto: HGV

Vaterstetten · Beim Humboldt-Gymnasium Vaterstetten (HGV) bahnt sich ein Schüleraustausch mit Vaterstettens Partnerstadt Trogir an. Bei den Schülern herrscht Vorfreude auf die Begegnung mit der kroatischen Weltkulturerbestadt.

„Das sieht ja aus wie in Venedig!“, ruft eine Schülerin der achten Klasse erstaunt aus, als das erste von zahlreichen Bildern aus Trogir auf der Projektionsfläche erscheint. „Wisst Ihr eigentlich, wo das liegt?“, fragt die kroatische Deutschlehrerin Marija Kezele in die Runde. Es folgen nur zögerliche Antworten: vermutlich in Kroatien; jemand kann die Stadt der Adriaküste zuordnen, aber nicht genau. Kein Wunder, ist doch der Kontakt mit Schülerinnen und Lehrern aus Kroatien – im Gegensatz zu Frankreich, Italien und Nordirland – noch etwas Neues am Humboldt-Gymnasium.

An diesem Donnerstag, dem 18. April, weht die kroatische Flagge, flankiert von den Flaggen Bayerns, der Bundesrepublik sowie Europas, vor dem Humboldt-Gymnasium, um die Gäste aus Trogir, die sich auf Einladung des Partnerschaftsvereins für eine Woche in Vaterstetten aufhalten, gebührend zu empfangen. Der 41-köpfige Chor der Mittelschule Ivana Lucica aus Trogir hatte sich, begleitet von ihren Lehrern und dem Vorsitzenden des Partnerschaftsvereins Trogir, Milan Bilic, im HGV eingefunden, um das Gymnasium sowie die möglichen zukünftigen Austauschpartner kennen zu lernen. Denn auch darum geht es: Beide Seiten sollen sich jeweils ein Bild voneinander machen und sich einander vorstellen können. Nach der Begrüßung durch den Schulleiter wird die Gruppe zunächst durch das Schulhaus und über das Gelände geführt.

Schülerinnen und Lehrer wundern sich nicht schlecht über die Größe des HGV, seine Ausstattung und die Weitläufigkeit. Nicht weniger beeindruckt zeigen sich danach in der großen Pause die Zuhörer im Atrium, als der zu Recht schon vielfach preisgekrönte Chor eine – leider nur kurze – Kostprobe seines Könnens abliefert. Kein Wunder, stehen doch mit dem Chorleiter Mario Milin und dem Korepetitor Vinko Buble ausgezeichnete Musiker dahinter. Wie groß die Musikbegeisterung der Mädchen ist, zeigt sich nach dem Mittagessen in der Mensa, als sie gleich wieder zurück ins Atrium eilen, um sich um den Flügel zu scharen und weiter zu singen. Währenddessen dient der Schulaufgabenraum einmal nicht seinem eigentlichen Zweck, sondern als Raum für die Präsentation Trogirs, zu der die achten Klassen eingeladen waren, der Zielgruppe für den angestrebten Austausch. Nach und nach eröffnet sich den Schülern ein genaueres Bild dieser wunderschönen Stadt, auf einer kleiner dem dalmatinischen Gebirge vorgelagerten Insel in der Adria gelegen und mit einer langen Geschichte versehen. Allzu schnell ist dieser Schultag schon wieder vorbei, und die Gäste müssen sich bereits wieder verabschieden, da sie ein weiterer Programmpunkt des Partnerschaftsvereins erwartet. Die Grundlagen sind aber gelegt: Das beiderseitige Interesse an einem Schüleraustausch im nächsten Schuljahr ist geweckt, eine grobe Planung bereits besprochen – einem Besuch der nächstjährigen Neuntklässler Ende September (also schon im nächsten Schuljahr) steht eigentlich nichts mehr im Wege.

Artikel vom 29.04.2013
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