Riemerlinger Haie informieren

Hohenbrunn · Ehrgeizige Ziele

Hohenbrunn · Die Top-Schwimmer des TSV Hohenbrunn Riemerling bereiten sich in diesen Tagen auf die Ende April in Berlin stattfindenden offenen Deutschen Meisterschaften vor.

Die von Jens Lunemann und Jan Wolfgarten trainierten Riemerlinger Haie arbeiten hart und konzentriert an der Erreichung ihrer hohen Saisonziele. Nachdem die Riemerlinger Bundesliga-Damen erst kürzlich viertbeste Schwimmannschaft Deutschlands wurden, stehen nun die Einzeldisziplinen in Fokus der Aufmerksamkeit. Bis zum Sommer rechnet Jan Wolfgarten, ehemaliger Schwimm-Europameister, mit vier Finalteilnahmen bei den offenen Deutschen Meisterschaften und zwei bis vier Qualifikationen für die diesjährigen Europa- und Weltmeisterschaften der Junioren. Sicher springt auch die eine oder andere Medaille heraus.

Am Fleiss bei der Vorbereitung soll es nicht liegen. Im Durchschnitt kommen die Riemerlinger Leistungssportler auf sieben bis acht wöchentliche Trainingseinheiten aus Wasser- und Athletiktraining. Dabei werden wöchentlich etwa 40 bis 45 Kilometer geschwommen. Einzelne Sportler wie u.a. die Junioren Nationalkader Helen Scholtissek und Emily Siebrecht kommen sogar auf zehn Trainingseinheiten pro Woche. Ein Aufwand, der schon an Fußballbundesliga-Mannschaften erinnert, zumal viele Riemerlinger Schwimmer noch Schule und Sport miteinander vereinbaren müssen. In Zeiten des verkürzten Abiturs stellt Schwimm-Leistungssport sehr hohe Anforderungen an Sportler und Familien.

Die Trainer legen trotz des hohen Trainingspensums großen Wert auf Qualität statt Quantität: »Meine Arbeit besteht darin, den jungen Talenten den Spitzensport Schritt für Schritt näherzubringen. Spitzenschwimmer müssen im Training mit dem Kopf voll bei der Sache sein. Daran gewöhnen sich die jungen Sportler gerade zunehmend«, so Wolfgarten.

Die Langzeitvision ist unter anderem die Teilnahme einiger seiner Schwimmer bei den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro. Die tollen Erfolge der Riemerlinger Haie der letzten zwei Jahre und die hervorragende Nachwuchsarbeit des TSV geben berechtigten Anlass zur Hoffnung, dass in Riemerling noch Großes für den bayerischen Schwimmsport erreicht werden kann.

Eine echte Barriere für die Erreichung der sportlichen Ziele des TSV Hohenbrunn-Riemerling ist jedoch die stete Unsicherheit über die bisher noch verfügbare Trainingsstätte, das Riemerlinger Ozonbad. Die Verantwortlichen des TSV Hohenbrunn-Riemerling erhoffen sich mehr direktere Kooperation und Unterstützung durch die Hohenbrunner Gemeinde, um für die kommende Saison Planungssicherheit zu bekommen. Glücklicherweise wurde das über Dezember und Januar aus technischen Gründen zwischenzeitlich gesperrte Ozonbad wieder zur eingeschränkten Nutzung freigegeben. Trotzdem ist für die kommende Saison noch keine Lösung in Sicht ist. Insgesamt wären 1.100 Schwimmer, davon etwa 900 Jugentliche des TSV betroffen. Um das Abwandern des Riemerlinger Schwimmspitzensports als Vorbild für den zahlreichen Nachwuchs zu vermeiden, sind Gemeinde und Verein jetzt gefordert, planbare Ausweichlösungen zu finden.

Doch inzwischen geht es für die Riemerlinger Haie erst ins Oster-Trainingslager am Olympia-Stützpunkt in Heidelberg.

Artikel vom 30.03.2013
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