Sportfreunde Harteck im Freudentaumel – Volleyballerinnen in der Bezirksliga

Harthof · Eine starke Saison

Die Volleyball-Abteilung der SF Harteck freut sich: Den Damen gelang der Durchmarsch in die Bezirksliga. Foto: Verein

Harthof · Vor etwa einem Jahr war die Volleyball-Abteilung der Sportfreunde Harteck im Freudentaumel. Gleich drei Teams, Damen sowie Herren I und II, hatten allesamt den Aufstieg in die nächsthöhere Spielklasse geschafft.

Dass es keine Wiederholung, also keine drei gleichzeitigen Aufstiege mehr geben würde, war eigentlich jedem klar. Und doch hat die Abteilung erneut eine teils erfolgreiche und teils lehrreiche Saison hinter sich. Den Damen gelang der Durchmarsch in die Bezirksliga, Herren II schafften mit einem starken Schlussspurt überraschend den Klassenerhalt in der Bezirksklasse. Nur die Herren I müssen als Absteiger den Gang zurück in die Landesliga antreten.

»Im Großen und Ganzen war das eine starke Saison«, so Andreas Kapahnke, Abteilungsleiter und Trainer der Damenmannschaft. In Bezug auf sein Team eine ziemliche Untertreibung. Die Damen verloren nur das erste Saisonspiel. »Da war die Anfangsnervosität noch groß«, erklärt Kapahnke. Danach gewannen sie alle Spiele. »Es ist uns gut gelungen, einige Neuzugänge zu integrieren«, meint der Abteilungsleiter und Trainer, »da sind ein paar zu absoluten Stützen geworden.«

Sein Team habe vor allem gelernt, ruhiger zu werden und bewies in einigen Spielen Nervenstärke, als es den entscheidenden Tiebreak gewann. »Aber insgesamt waren nur zwei, drei Spiele auf richtig gutem Niveau dabei«, hebt Kapahnke auch mahnend den Finger, »wir hatten wahnsinnig viele Ausreißer nach oben und nach unten«. Die Mannschaft müsse künftig lernen, konstanter zu werden – und auch persönliche Ansprüche zurückzustellen. »Volleyball ist eine Mannschaftssportart, bei er es nur über das Kollektiv funktioniert. Das haben noch nicht alle verstanden.«

Nach dem zweiten Aufstieg in Folge heißt die neue Herausforderung im kommenden Jahr dann also Bezirksliga. Und da wird es wieder einiger Verstärkungen bedürfen, weiß Kapahnke. »Das wird ein ganz hartes Unterfangen. Der Kader wird sich mit Sicherheit verändern, weil aus verschiedenen Gründen bestimmt auch einige Abgänge dabei sein werden. Um wettbewerbsfähig zu sein und ein Wörtchen mitreden zu können, brauchen wir eigentlich auf jeder Position Verstärkungen.« Die sollen vor allem über das persönliche Engagement der vorhandenen Spielerinnen gefunden werden.

Bei den Herrenteams sah es lange Zeit nach einem doppelten Abstieg aus. Doch mit einem beherzten Saisonfinale retteten sich die Herren II noch zum Verbleib in der Bezirksklasse. Sie gewannen die letzten drei Spiele und machten das schier Unmögliche noch möglich. Eine ähnliche Serie hätte auch das erste Herrenteam gebraucht. Dreimal war das in den vergangenen drei Jahren aufgestiegen, nun war erstmal Schluss mit dem Triumphzug. Für Kapitän Markus Brettschneider war »hauptsächlich die Erfahrung« das Manko. Die meisten Spieler hatten auf Bayernliga-Niveau noch nie gespielt. »Das hat dann dazu geführt, dass die Nerven nicht mitgespielt haben und das Selbstvertrauen nicht immer so da war.« So gingen auch einige Spiele im Tiebreak verloren, »wir sind manchmal einfach auf einen Schlag eingebrochen«. Das Jahr wird als Lehrjahr verbucht.

Im Vordergrund ist allen Beteiligten sowieso wichtig, dass die Stimmung, die den Klub ausmacht, weiter so gut ist. Das Damenteam feuert die Herren bei fast jedem Spiel an, danach gehen Spielerinnen und Spieler meist zusammen essen und feiern. Für Anja Guder aus der Damenmannschaft ist die »freundschaftliche und familiäre Atmosphäre« bei den Sportfreunden das Schönste: »Ich freue mich schon auf das nächste gemeinsame Vorbereitungsturnier mit den Jungs oder das nächste Mixed-Turnier.« Mit dieser lockeren Stimmung sollen schon in der kommenden Saison die nächsten Erfolge her. Jan Lüdeke

Artikel vom 19.03.2013
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