Krimi-Zeit mit viel Spannung und Witz in der Stadtbibliothek eröffnet

Moosach · Mörderisches Moosach

Die Moosacherin Ingeborg Struckmeyer (l.) und Friedlind Lipsky lasen in der Stadtbibliothek aus ihrem Buch. Ein Mops hat eine wichtige Rolle.	Foto: ws

Die Moosacherin Ingeborg Struckmeyer (l.) und Friedlind Lipsky lasen in der Stadtbibliothek aus ihrem Buch. Ein Mops hat eine wichtige Rolle. Foto: ws

Moosach · Vorsicht, Hochspannung! Krimi-Zeit in der Stadtbücherei: Eben hat die Moosacher Autorin Ingeborg Struckmeyer aus »Manchmal muss es eben Mord sein« gelesen. Hauptperson ist eine nette ältere Dame – eine Mörderin, keine Miss Marple.

Spannung pur gibt es auch Anfang April: Da liest Gisbert Haefs beim Münchner Krimifestival in der Stadtbücherei Moosach. Gerade läuft die Foto-Ausstellung »Korea-Impressionen« von Birgit Moser, im März und April zeigt die Moosacherin Christiane Hirsch Fotos unter dem Motto »Spielwiese«: Spielsachen sind für Kinder ein Weg in die Welt. Hirsch präsentiert ihre ganz eigene Sichtweise auf die »kindliche Spielwiese«.

Wenn die Leseratten sich tagsüber mit Stoff versorgt haben und die Stadtbibliothek Moosach um 19 Uhr schließt, avanciert sie zum Kultur-Ort. Dann werden schnell die Bücherregale zur Seite gerückt, Stühle aufgestellt und die Räume verwandeln sich in einen kleinen Theatersaal. Es gibt Kabarett, Musik und Lesungen. »Unser Kulturprogramm ist seit vielen Jahren in Moosach etabliert«, sagt Bibliotheksleiterin Elisabeth Pitt-rich. Seit 2007 trägt sie dafür die Verantwortung.

Ende Januar waren die Autorinnen Ingeborg Struckmeyer aus Moosach und Friedlind Lipsky da. Ihr gemeinsamer Krimi »Manchmal muss es eben Mord sein!« ist im September 2012 erschienen und wurde nun in Moosach, der Heimat von Ingeborg Struckmeyer, vorgestellt. Sie kommt aus Bottrop, ist Bibliothekarin und lebt seit fast neun Jahren in Moosach. Mit Friedlind Lipsky schrieb sie ihr erstes Buch, das die beiden unter dem Namen »Frida Mey« veröffentlichen.

In »Manchmal muss es eben Mord sein« kommt der Humor nicht zu kurz, eine Kriminalkomödie also. »Es ist kein blutrünstiger Krimi, aber manchmal fließt Blut«, sagt Struckmeyer. Und natürlich geht es nicht ohne Mord. Hauptfigur ist eine nette ältere Dame, die Elfie. »Ihr Lebensmotto lautet, Rache ist süß. Sie kann es nicht leiden, wenn Angestellte von ihren Chefs schikaniert werden«, sagt die Moosacher Autorin. Elfie ist Office-Managerin und optimiert Arbeitsabläufe in Büros. Papierberge und Büroleichen aller Art verschwinden...

Wer ein Faible für Krimis hat, sollte sich den 9. April dick in seinem Terminkalender anstreichen. Gisberth Haefs liest aus seinen Matzbach-Krimis. Der neueste heißt »Finaler Rettungskuss«. Es ist Baltasar Matzbachs neunter Fall, doch der eigenwillige Privatdetektiv löst auch diesen. Ohne Krimi geht es natürlich auch: Schräg und herrlich skurril wird es bei »Geradeaus im Kreisverkehr«. Die Kölner Kabarettistin Eva Eiselt präsentiert den Moosachern am 20. Februar ihr preisgekröntes Kabarettprogramm. Alexa Hennig von Lange aus Berlin liest am 12. März aus ihrem neuen Roman »Leichte Turbulenzen«. Für Bibliotheksleiterin Pittrich ist das eines der Highlights im diesjährigen Kulturprogramm der Stadtbücherei Moosach.

Die Schriftstellerin zählt zu den Autorinnen einer jüngeren Frauengeneration. Alexa Hennig von Lange hat einen eigenen sehr realen Stil und wurde für ihre Jugendromane ausgezeichnet. In ihrem neuesten Roman »Leichte Turbulenzen« geht es um eine moderne Frau Anfang 30, die im noblen Londoner Viertel Notting Hill lebt.

Der Nachwuchs-Kabarettist Martin Zingsheim bietet am 15. Mai unter dem Motto »Opus meins« Kabarett und Zukunftsmusik. Der junge Mann sitzt am Klavier und spielt. Im Herbst kommt der Kabarettist Alfred Mittermeier mit seinem neuen Programm »Extrawurst ist aus« in die Moosacher Bibliothek, am 23. Oktober. Zwei Wochen später kann man Jörg Maurer mit seiner musikkabarettistischen Krimilesung »Unterholz« erleben – für Bibliotheksleiterin Pittrich ein weiteres Highlight in der Moosacher Stadtbücherei. Also, schon mal den 7. November frei halten. Der fünfte Krimi von Jörg Maurer erscheint am 7. Februar. Das Motto lautet: »Unterholz« – »Auf der Alm, da mäht der Tod noch selbst. Sterben, wo andere Urlaub machen – Kommissar Jennerweins abgründigster Fall«.

Das Kulturprogramm in der Moosacher Stadtbücherei ist also bunt. Der einstige Tatort-Kommissar Michael Fitz war schon da, die Kabarettistin Luise Kinseher und Maria Peschek, Schauspielerin, Kabarettistin und Bühnenautorin. Und vor vielen Jahren kam sogar die Schauspielerin Marianne Sägebrecht nach Moosach. So mancher hat sie vielleicht als quirlige Haushälterin im US-Scheidungsdrama »Der Rosenkrieg« mit Michael Douglas und Kathleen Turner gesehen. Ehekrieg in Höchstform – bis dass der Tod uns scheidet. Vielleicht ist das ja eine Anregung für die Moosacher Krimiautorin Ingeborg Struckmeyer. Sie schreibt gerade mit Friedlind Lipsky an ihrem zweiten Krimi.

Viel friedlicher geht es beim Kinderprogramm in der Stadtbibliothek Moosach zu. Als nächstes gibt es Ferien-Kino für Kinder: Am Aschermittwoch, 13. Februar, ist »Happy feet 2« zu sehen, ein Animationsfilm für jedes Alter. Also, Mädels und Jungs aus Moosach, einfach kommen und zuschauen: Mumble, der Pinguin, hat ein Problem... .

Fast jeden Donnerstag um 15.30 Uhr lesen Ehrenamtliche des Vereins »Lesefüchse München e. V.« Kindern bis zwölf Jahren spannende und lustige Geschichten vor: am 7., 21. und 28. Februar sowie am 7., 14. und 21. März. Wally Schmidt

Artikel vom 05.02.2013
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