Nach zehn Jahren: Im Sommer gibt es wieder eine Stadtteilwoche in Moosach

Moosach · Aktionen für Jung und Alt

Sylvia Ottes (2. v. r.) und Brigitte Fait konnten beim zweiten Vorbereitungstreffen für die Stadtteilwoche 2013 in Moosach Markus Zell (r.) von der Artur-Kutscher-Realschule und Bernd Wagner von St. Martin begrüßen.	Foto: ws

Sylvia Ottes (2. v. r.) und Brigitte Fait konnten beim zweiten Vorbereitungstreffen für die Stadtteilwoche 2013 in Moosach Markus Zell (r.) von der Artur-Kutscher-Realschule und Bernd Wagner von St. Martin begrüßen. Foto: ws

Moosach · Mehr als 100 Künstler und Aktive aus dem Stadtteil werden bei der Stadtteilwoche 2013 in Moosach auf der Bühne stehen – aber auch Kabarett-Stars wie Christian Springer alias »Fonsi«.

Insgesamt 53 Veranstaltungen. Sieben Tage lang, vom 28. Juni bis 4. Juli geht es im historischen Dorfkern rund. Alles ist für die Bürger kostenlos und alle Altersgruppen kommen auf ihre Kosten: vom Kleinkind bis zum Senior. »Wir haben unglaublich viele Anmeldungen bekommen«, berichtete Organisatorin Sylvia Ottes vom Kulturreferat beim zweiten Vorbereitungstreffen im Pelkovenschlössl.

Das Programm sei voll, »jeder hat seinen Platz bekommen«. Bei der Kulturdult präsentierten sich 25 Vereine aus dem Stadtteil. Hauptspielort ist der Moosacher St.-Martins-Platz: Das Kulturreferat stellt ein Zirkuszelt mit 400 Plätzen und ein kleineres Gastrozelt auf. Kultur pur bieten ferner das Pelkovenschlössl, die Kirchen, Schulen, die Stadt­bibliothek und das AWO-Zentrum.

Zur Eröffnung der Stadtteilwoche tritt die bekannte Kabarettistin Gabi Lodermeier auf und heizt im Zirkuszelt mit einer »Hommage an Bally Prell« dem Publikum ein. Julia von Miller lädt zum »Zeitreisenkonzert« ein, das Motto lautet: »Ich tanze mit Dir in den Himmel hinein.« Das Moosach-Musical »Rock Bottom in Berlin« ist noch einmal zu sehen. Nicht verpassen sollte man das Kabarett »Um a Fünferl a Durchanand« und die »Trommelshow« der Band »Schlaganfall«. Oder man geht zum Konzert der »Young Chinese Dogs« mit Indie-Folk-Pop und einer Prise Beatles. Auch im Pelkovenschlössl tobt der Bär: Da tritt die Black Bottom Skiffle Group auf, »3f-In« spielt Pop, Rock und Blues, »D’Amazonen« schmettern bayerisch-griechische Songs, »Strictly Bluegrass« und auch die Menzinger Chorgemeinschaft geben ihr Bestes. Nicht zu vergessen die Krimilesung und die Trommel-Mitmachaktion für Kinder und Erwachsene.

Die Siedlervereinigung Moosach überrascht den Nachwuchs mit Bastelaktionen wie »Insektenhotels«, die Freizeitstätte Mooskito lädt die Jugend zur Talentshow. Schüler der Grundschule am Amphionpark präsentieren im Zirkuszelt künstlerische Darbietungen und die Bläserklasse der städtischen Artur-Kutscher-Realschule tritt auf.

Auch die Kirchen machen mit: Die Pfarrei St. Mauritius will eine türkische Feier mit Lichtinstallation veranstalten. Vor der neuen Pfarrkirche St. Martin steigt ein Open Air, die Sommerabendserenade. In der alten St.-Martins-Kirche gibt es ein Klassikkonzert und in der Heilig-Geist-Kirche treten die »Holy Spirit Gospel Singers« auf. »Da steckt viel Arbeit drin«, resümierte die Moosacher Bezirksausschussvorsitzende Johanna Salzhuber SPD) und bedankte sich bei den Organisatorinnen Sylvia Ottes und Brigitte Fait. Es ist die sechste Stadtteilwoche in Moosach, die erste gab es 1979. Zum letzten Mal gab es eine im Jahr 2003, damals kamen 11.700 Bürger.

Zum Auftakt des Stadtteil-Kulturfestivals wird am Freitag, 28. Juni, der geplante Brunnen am »Moosacher Stachus« eingeweiht – und von den Pfarrern gesegnet. Ob denn da Papst Benedikt XVI. kommen könnte, regte eine Bürgerin scherzhaft an, denn »der Papst hat doch hier gearbeitet«. Joseph Ratzinger hatte seine erste Stelle als Priester zur Urlaubsvertretung in der Moosacher Pfarrei St. Martin inne und wohnte für kurze Zeit im alten Pfarrhaus an der Pelkovenstraße: einen Monat lang, im August 1951. Darauf ist so mancher Moosacher stolz. Wally Schmidt

Artikel vom 22.01.2013
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