Mädchenrealschule startet Zusammenarbeit

Erding · Europäisches Schulprojekt

Jochen Kubosch überreichte die Comenius-Plakette an Schülerinnen und machte sie zur „Comenius-Schule“.

Jochen Kubosch überreichte die Comenius-Plakette an Schülerinnen und machte sie zur „Comenius-Schule“.

Erding · Nach fast zweijähriger Planungszeit beginnt die Mädchenrealschule in diesem Schuljahr mit einem zweijährigen internationalen Comenius-Projekt, das von der EU gefördert wird.

Dank der Unterstützung durch die Schulleitung wurde die Lehrergruppe um Barbara Gstaltmeyr, Christine Graßl, Anja Ebrecht und Gaby Thomas beauftragt, ein Thema für ihr Projekt zu finden, es lautet: „Europe’s Sleeping Beauties – Let’s cherish traditional crafts“. Zusammen mit Partnerschulen in Chemnitz, Polen, Slowenien und der Türkei werden die Projektgruppen aus Lehrern und Schülern das traditionelle Handwerk ihrer Region vorstellen und miterleben lassen. Während der Projektphase wollen die Schülerinnen der Mädchenrealschule mit ihren europäischen Partnern verborgene Schätze im traditionellen Handwerk wiederentdecken.

Dieses Thema passt besonders gut zum Profil einer Realschule. Und Erding bietet etwa mit dem Lodererhandwerk oder den Glockengießern, aber auch mit dem Brauereiwesen ein reiches Feld. Zur Auftaktveranstaltung begrüßten die 15 teilnehmenden Schülerinnen der siebten und achten Klassen die Anwesenden in verschiedenen europäischen Sprachen. Schulleiter Josef Grundner begrüßte die Schülerinnen der 7. und 8. Klassen und zahlreiche Ehrengäste. Sogar Jochen Kubosch, Leiter des deutschen Informationsbüros des Europäischen Parlaments, und der Ministerialbeauftragte Kürzeder waren erschienen. Vertreter des Elternbeirats, viele Schulleiter der umgebenden Schulen, Kreisdekan Föckersberger, Kreisheimatpfleger Sattelmair, Herr Maeke von der FMG und viele andere unterstrichen mit ihrer Anwesenheit die Bedeutung des Projekts.

Der Europa-Vertreter Jochen Kubosch wies in seiner Festrede darauf hin, dass nichts wichtiger sei, „als bei jungen Menschen interkulturelle Kompetenzen zu fördern“. Dabei orientieren sich die Ideen der Comenius-Projekte immer an seinem Namensgeber, dem tschechischen Pädagogen Jan Amos Komenský und sollen Verständnis für die vielfältigen Kulturen, Sprachen und Werte in Europa fördern. So trägt das Comenius-Projekt dazu bei, den Menschen ganzheitlich zu bilden und Lernen ohne Zwang zu ermöglichen.

Während der Projektphase findet ein Austausch mit den Partnerschulen über eine virtuelle Lernplattform statt. Gemeinsame Sprache in den virtuellen Räumen ist dabei Englisch, eine echte Herausforderung für die Schüler! Die Projektgruppen werden sich aber nicht nur über das Internet austauschen. Auch gegenseitige Besuche sind geplant. Den ersten Schritt machen die betreuenden Lehrer, die im Dezember in Ljubljana in Slowenien ihre europäischen Kollegen treffen. Für die Auftaktveranstaltung hat die Schülergruppe einen Baustein für ein europäisches Haus gestaltet. Der erste Würfel wurde mit heimatlichen Motiven gestaltet. Die verschiedenen Seiten des Würfels wurden Deutschland, Bayern, Erding und der Mädchenrealschule gewidmet. Dieses Haus soll nun in den zwei Jahren wachsen und auf weiteren Würfeln schließlich alle teilnehmenden Partner im In- und Ausland vorstellen.

Jochen Kubosch überreichte den Schülerinnen die Comenius-Plakette als Zeichen der Teilnahme. Die Mädchenrealschule darf sich nun stolz „Comenius-Schule“ nennen. Untermalt wurde die Veranstaltung von der Bläserklasse 6b mit der „Ode an die Freude“ und dem Schulsong „Miteinander“.

Artikel vom 13.01.2013
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