Neue Begegnungsstätte in Hohenbrunn eröffnet

Hohenbrunn · »Jugendclub für Senioren«

Bürgermeister Stefan Straßmair begrüßte bei der offiziellen Einweihung der Seniorenbegegnungsstätte in Hohenbrunn die zahlreichen Gäste. 	Foto: Pietsch

Bürgermeister Stefan Straßmair begrüßte bei der offiziellen Einweihung der Seniorenbegegnungsstätte in Hohenbrunn die zahlreichen Gäste. Foto: Pietsch

Hohenbrunn · »Ein Traum geht in Erfüllung«, freute sich Hohenbrunns Bürgermeister Stefan Straßmair bei der Einweihung der neuen Seniorenbegegnungsstätte in Riemerling.

Gemeinsam mit über 100 Gästen feierte er den Startschuss der Hohenbrunner Seniorenarbeit »in einer neuen Qualität« mit Musik, Festreden, dem kirchlichen Segen des evangelischen und des katholischen Pfarrers und einem leckerem Buffet. Schon in seiner gesamten ersten Amtszeit habe ihn die Frage beschäftigt, was aus dem der Gemeinde im Rahmen einer Stiftung übergebenen Grundstück am Rande des Riemerlinger Gewerbegebietes werden solle. Nach dem Tod der ursprünglichen Eigentümerin Marietta Kaiser im Jahr 2004 war die Stiftung mitsamt Grundstück und Haus an die Gemeinde übergegangen. Als Stiftungszweck war die Einrichtung einer Seniorenbegegnungsstätte festgelegt. Doch leider zeigte sich schnell, dass das Haus für diesen Zweck ungeeignet war. Auf der anderen Seite verfügte die Stiftung aber über keinerlei finanzielle Mittel, so dass es lange fraglich war, wie der Stiftungszweck zu erfüllen sei. Straßmair kam letztlich auf die Idee, einen Teil des Grundstückes zu verkaufen und die dadurch erzielten Einnahmen für den Bau der Begegnungsstätte zu verwenden. Die laufenden Kosten des Gebäudes werden über die Einnahmen aus der in den Bau integrierten Mietwohnung gedeckt.

Nachdem im Juni dieses Jahres endlich der erste Spatenstich für das Seniorenhaus erfolgte, ging es danach rasend schnell. In der Rekordbauzeit von nur sechs Monaten wuchs das neue Gebäude in die Höhe und konnte deshalb jetzt endlich seiner Bestimmung übergeben werden. »Es ist gerade noch rechtzeitig fertig geworden«, freute sich Straßmair angesichts des umfangreichen Veranstaltungsprogramms, das Helene Nestler von der Arbeiterwohlfahrt (AWO) schon auf die Beine gestellt hat. Nestler, die vielen in Hohenbrunn schon als Gründerin der Nachbarschaftshilfe Ottobrunn/Hohenbrunn/Neubiberg und des Secondhand-Projektes »Klawotte« bekannt ist, wird in Zukunft als Einrichtungsleiterin auch die Geschicke der neuen Seniorenbegegnungsstätte lenken. Auf dem Programm der nächsten drei Monate stehen unter anderem gemeinsames Kochen, Singen, Stricken, Gedächtnistraining, Spielenachmittage, Frühschoppen, Kurse für biografisches Schreiben oder Fitness für die Füße. Zudem wird regelmäßig eine Senioren-Sprechstunde angeboten. Neben diesen offenen Angeboten wird es auch eine regelmäßige ambulante YDemenzbetreuung im Haus geben. Ein Fahrdienst kann bei Bedarf die Besucher von zu Hause abholen und wieder heimbringen.

Das ist ein »Jugendclub für Senioren«, freute sich Dekan Mathis Steinbauer angesichts dieses Angebots und des Elans der ehrenamtlichen Helfer in seiner Predigt. »Wir wollen ein Zeichen geben, gegen die Einsamkeit im Alter«, so Max Wagmann, der Kreisvorsitzende der AWO in seiner Festrede. Auch Landrätin Johanna Rumschöttel beglückwünschte die Hohenbrunner zu ihrem neuen Haus. »Da ist ein neuer Mittelpunkt im Süd-Osten des Landkreises entstanden, der genau in das seniorenpolitische Gesamtkonzept des Landkreises passt«, freute sie sich und verriet: »Ich habe lustige Erfahrungen gemacht, was für ein Treffpunkt und eine Drehscheibe das werden kann.« Am Montag, 7. Januar, sind alle Bürger herzlich eingeladen, sich am Tag der offenen Tür persönlich über das Programm des Hauses zu informieren. Andrea Pietsch

Artikel vom 02.01.2013
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