»Gibt’s doch gar nicht«: EHC Klostersee geht mit wehenden Fahnen gegen Ligarückkehrer unter

Grafing · Gegen Mighty Dogs: Erst die Nerven verloren, dann das Spiel

Der amerikanische Stürmer Michael Dorr war zuletzt in Schweinfurt einziger Torschütze für den EHC Klostersee.	Foto: smg/Nicky Alexander

Der amerikanische Stürmer Michael Dorr war zuletzt in Schweinfurt einziger Torschütze für den EHC Klostersee. Foto: smg/Nicky Alexander

Grafing · »Gibt’s doch gar nicht« heißt ein Gassenhauer, der in vielen Sportstadien landauf und landab nach Gegentoren für die eigene Mannschaft gerne genommen wird. Beim EHC Klostersee passt der Spruch bestens, was die bisherigen Duelle mit den Schweinfurt Mighty Dogs angeht.

Der Ligarückkehrer aus Unterfranken ziert zwar das Tabellenende in der Oberliga Süd, doch die Grafinger können mit diesem Gegner einfach nichts anfangen. Auch im dritten Anlauf zogen die Rot-Weißen den Kürzeren und diesmal sogar satt mit 1:7. »Wir haben die Nerven verloren und damit auch das Spiel«, fasste EHC-Trainer Doug Irwin die wenig erbauliche Vorstellung seiner Mannschaft am vergangenen Freitagabend kurz und bündig zusammen.

Die Grafinger wurden ihrem Ruf als bislang fairstes Team der gesamten Liga nicht gerecht. Die in davor 20 Pflichtpartien gesammelten 300 Strafminuten wurden in nur einem Spiel um deftige 90 aufgestockt. Die Niederlage wollte Irwin nicht daran festmachen. »Wir konnten unsere davor gezeigten Leistungen nicht bestätigen und haben einfach zu viele Fehler produziert.« Doch geärgert hat man sich natürlich darüber, dass die Hauptschiedsrichterin bei der Verteilung der Hinausstellungen sehr einäugig war und dem Gegner fast alles durchgehen ließ. Als schließlich auf der Pressekonferenz noch einige Sätze unter der Gürtellinie fielen, hatte der EHC-Coach genug und verließ die Veranstaltung als einer der Hauptdarsteller noch vor dem offiziellen Ende. Gerade hatten sich die Klosterseer auf Platz sieben an die direkt davor eingereihten Gegner heran gearbeitet, da droht der Anschluss wieder abzureißen. »Vor wenigen Tagen hatte ich noch 24 Spieler zur Auswahl. Jetzt muss ich schauen, dass ich für die nächsten Partien überhaupt drei komplette Blöcke zusammen bekomme«, stöhnte Irwin angesichts der Rippenverletzung von Kapitän Gert Acker, der damit in den anstehenden Begegnungen wohl fehlen wird, und den Ausfällen der beiden ebenfalls erfahrenen Angreifer Max Kaltenhauser und Valentin Scharpf, die nach ihrer Match- beziehungsweise Spieldauerdisziplinarstrafe gesperrt sind.

Bereits an diesem Freitag erwarten die Klosterseer mit den Blue Devils Weiden (Grafinger Eisstadion, Spielbeginn 20 Uhr) einen direkten Tabellennachbarn. Zwei Tage darauf geht´es zum nächsten Derby gegen die Gladiators nach Erding und am zweiten Weihnachtsfeiertag trifft man abermals auswärts auf den Tabellenführer EC Peiting. »Das geht jetzt Schlag auf Schlag und wir müssen schauen, dass wir möglichst viele Punkte mitnehmen können«, betonte Eishockeylehrer Irwin mit Blick auf die fünf Pflichtspiele innerhalb von nur neun Tagen bis Silvester und gleich wieder drei Einsätzen gleich nach dem Jahreswechsel zwischen 2. und 6. Januar. smg

Artikel vom 18.12.2012
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