Ab jetzt geht’s aufwärts: Aushub ist beendet

Ebersberg · E-EinZ-Bau ist 1A

Die drei von der Baustelle (v.l.): Walter Brilmayer und die Ten-Brinke-Prokuristen Andreas Kern und Heiko Schröppel sind bisher zufrieden mit den Arbeiten.	Foto: Ina Berwanger

Die drei von der Baustelle (v.l.): Walter Brilmayer und die Ten-Brinke-Prokuristen Andreas Kern und Heiko Schröppel sind bisher zufrieden mit den Arbeiten. Foto: Ina Berwanger

Ab jetzt kann es buchstäblich nur noch aufwärts gehen in und mit der riesigen Baustelle in Ebersbergs Stadtzentrum – da waren sich jüngst Bürgermeister Walter Brilmayer und die Investorenvertreter des neuen „Ebersberger EinkaufsZentrums“, kurz: E-EinZ, einig.

Denn die Aushubarbeiten für das insgesamt sechsstöckige Gebäude im Herzen der Stadt sind nun abgeschlossen. Grund genug für alle Beteiligten, den Ebersberger Bürgern ausdrücklich für ihre Geduld zu danken.

Immerhin zwischen 120 und 140 Lkw mussten die Ebersberger an manchen Tagen in den vergangenen vier Monaten ertragen. Diese transportierten in dieser Zeit insgesamt rund 88.000 Kubikmeter Aushub von der Baustelle ab. „Die Belastungen für die Stadt und ihre Bürger waren schon enorm“, räumte der Bürgermeister ein. Umso glücklicher ist er, dass es keinen Ärger im Vorfeld und auch während der Aushubarbeiten gegeben habe und auch die umliegenden Gebäude keinerlei Schaden genommen hätten. „Die Logistik war hervorragend“, stellte Brilmayer fest. Dazu habe auch der Kehrtrupp gehört, der sich immer wieder um saubere Ebersberger Straßen bemüht habe. Das Glück war mit den Tüchtigen: Von wasserführenden Schichten und damit Wasser in der Grube blieb die Baustelle an der Altstadtpassage ebenfalls verschont.

Sie wird nun von nicht weniger als 445 riesigen Betonpfeilern gestützt, die eine Länge von bis zu rund 24 Metern haben. Wer in der zwölf Meter tiefen Baugrube steht, wirkt wie ein Zwerg, die Ausmaße lassen eine erste Ahnung von dem zu, was hier auf einer Grundstücksgröße von rund 8.400 Quadratmetern entstehen wird: Ab voraussichtlich Mitte nächsten Jahres werden zwanzig Mieter in das neue Einkaufszentrum ziehen. Bisher konnte der Burglengenfelder Investor Ten Brinke unter anderem je einen ­Lebensmittel- sowie Drogeriemarkt, einen Discounter, eine Bekleidungs-, eine Schuh- und eine Tierfutterkette sowie einen Friseur gewinnen. Insgesamt wird es auf vier Verkaufsebenen insgesamt rund 8.000 Quadratmeter Verkaufsfläche geben. Ganz unten werden dann die beiden Tiefgaragengeschosse zu finden sein, sie sollen 270 Stellplätze bieten. Die gesamte Nettogrundfläche beläuft sich auf rund 21.000 Quadratmeter, das Investitionsvolumen beträgt rund 30 Millionen Euro.

„Das ist eine anspruchsvolle Baustelle, sie ist auf jeden Fall alles andere als alltäglich“, urteilte Heiko Schröppel, Prokurist und Geschäftsleiter der Firma Ten Brinke. „Die Entwicklung dauert vielleicht ein bisschen länger, ist dafür aber nachhaltig“, sagte er. Von der Baudauer profitieren derzeit wissbegierige Ebersberger wie Erhard Renauer. Der 70-Jährige verfolgt das Baugeschehen in unregelmäßigen Abständen, aber durchaus aufmerksam. „So eine große Baustelle gab es in Ebersberg noch nie“, zeigte sich der Rentner vom Blick hinunter ins Bauloch zwischen Klosterbauhof und Kreissparkasse beeindruckt. „Ich hoffe nur, dass das Einkaufszentrum auch angenommen wird“, meinte Renauer. Bedarf für die Geschäfte sei auf jeden Fall da – und so würden die Einkäufer auch die Geschäftswelt im Stadtzentrum insgesamt beleben, so sein optimistischer Blick in die Zukunft.

Von Ina Berwanger

Artikel vom 06.06.2012
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