Kirchseeoner Taekwondoka siegen zum dritten Mal in Folge

Kirchseeon · Der Cup bleibt hier!

Max Thieme (r.) kämpfte mit 27 anderen Kindern und Jugendlichen des Taek­wondo Kirchseeon um den Circle Cup.	Foto: Markus Thieme

Max Thieme (r.) kämpfte mit 27 anderen Kindern und Jugendlichen des Taek­wondo Kirchseeon um den Circle Cup. Foto: Markus Thieme

Kirchseeon · Zum dritten Mal in Folge haben die Kirchseeoner Taekwondoka den Circle Cup gewonnen. Und auch bei den Bayerischen Meisterschaften am 17. November landeten einige der jungen Kampfsportler auf dem Siegertreppchen.

Trainer Alex Berghammer, der den Verein im April 2006 zusammen mit sechs anderen Taekwondo-Begeisterten gründete, führt den Erfolg auf nachhaltiges Training und intensive Nachwuchsarbeit zurück: So setzt der Verein etwa fortgeschrittene Jugendliche als Assistenz-Trainer ein, die mit dem Nachwuchs in kleinen Gruppen trainieren. Außerdem wird bei der Besetzung der Trainerstellen darauf geachtet, dass die Bewerber eine gute Ausbildung haben und es wird eng mit Bundes- und Landestrainern zusammengearbeitet, die in Kirchseeon Sichtungslehrgänge für mehrere Vereine aus der Region veranstalten. Besonders talentierte Nachwuchs-Kampfsportler werden zunächst im Training beobachtet. Fallen sie bei Meisterschaften positiv auf, werden sie von der Bayerischen Taekwondo-Union (BTU) zu Turnieren eingeladen und schließlich je nach Punktestand auf der Rangliste in den BTU-Kader aufgenommen.

Aus dem Kirchseeoner Verein ist bisher allerdings noch niemand dabei. Die Kirchseeoner Taekwondoka haben zwar laut Berghammer äußerst talentierten Nachwuchs, »aber in dem Kader aktiv zu sein, ist sehr zeitaufwändig, das schaffen die Kinder oft nicht wegen der schulischen Anforderungen«. Die Vorbereitungen auf Wettkämpfe sind schon hart genug, denn dann wird einige Wochen vorher vier Mal pro Woche trainiert statt einmal. »Wenn man sich mal daran gewöhnt hat, macht einem das aber nichts mehr aus«, sagt Max Thieme. Der Neunjährige ist seit gut einem Jahr im Verein und landete beim Circle Cup immer unter den ersten drei Plätzen – im jüngsten Turnier holte er Silber, im vorhergehenden sogar Gold. Die Wettkämpfe sind das, was ihm am meisten gefällt an der Kampfsportart. Auch wenn er schon mal einen kräftigen Tritt an den Oberschenkel abbekommen hat. »Das war nicht so schlimm, es gab nur einen blauen Fleck«, erzählt Max. Ansonsten sind die Kämpfer gut geschützt durch Helm, Zahnschutz, Westen, Schienbeinschoner und Handschuhe.

Auch Eileen Wemmer machen die Wettkämpfe Spaß. »Weil man sich mit anderen messen kann«, sagt die Zehnjährige. Ein weiterer Grund, warum sie Taekwondo macht: »Es ist gut, wenn sich ein Mädchen verteidigen kann.« Die Trägerin des gelb-grünen Gürtels gewann beim Circle Cup aktuell Gold. Wenn sie die Prüfung für den grünen Gürtel schafft, will sie nächstes Jahr vielleicht beim Bayern-Cup mitmachen. Der dritte Sieg in Folge beim Circle Cup bedeutet, dass der Pokal nun endgültig in Kirchseeon bleibt. Am Nachwuchsturnier, das zwischen vielen bayerischen Taekwondo-Vereinen ausgetragen wird und abwechselnd an verschiedenen Orten stattfindet, nahmen 28 Kinder und Jugendliche des Taek­wondo Kirchseeon teil. Sie heimsten zahlreiche Gold- und Silbermedaillen ein. In der Gesamtsumme siegten die Kirchseeoner deutlich vor Elite Nürnberg und dem ausrichtenden Kampfsportverein aus Altmannstein. Bei den Bayerischen Meisterschaften konnten sich Patricia Kröck und Tobias Kaspar aus der Jugend A für die Deutsche Meisterschaft in Dresden qualifizieren, die im Januar stattfindet, aus der D-Jugend Sarah Kast. Wer von den Herren im Februar zur Deutschen Meisterschaft nach Ingolstadt fährt, steht laut Berghammer noch nicht fest.

Beim Circle-Cup gewann in der D-Jugend (sieben bis neun Jahre) Viktoria Eringer die Goldmedaille, Judith Hielscher und Vanessa Neumaier erreichten Silber. Ebenfalls einen zweiten Platz in ihren Gewichtsklassen erzielten Marvin Liehmann, Laurin Oldenburg und Max Thieme, Justin Fester erreichte Bronze. In der Jugend C (elf bis 13 Jahre) erkämpfte sich Eileen Wemmer eine Goldmedaille, Mert Arslan und Christian Rüter wurden Zweiter. Die meisten Kirchseeoner Taekwondoka kämpften in Jugend B: Sarah Kast, Alina Kunze und Lisa Schmidt sicherten sich hier in Leistungsklasse eins jeweils Goldmedaillen in ihrer Gewichtsklasse, ebenso wie Lara Kunze in Gruppe zwei. In der gleichen Leistungsklasse errang Daniel Rose den ersten Platz, Angin Muhammad wurde Zweiter, Metehan Topal blieb kampflos. In Leistungsklasse eins erreichten Marc Wemmer und Martin Ziegleder jeweils die Goldmedaille, Sebastian Kröck erzielte Silber und Tommy Lucksch Bronze; Felix Schmidt blieb kampflos. Die Goldmedaille in Leistungsklasse eins der Jugend A gewann Patrizia Kröck. Florian Kaspar erkämpfte sich Silber und fand daneben noch Zeit, Trainer Alex Berghammer beim Coaching zu unterstützen. Ebenfalls als Betreuer stark engagiert, kämpften sich in der Herrenklasse in Gruppe eins Alexander Tittl zum Sieg und Benedikt Lanzl auf Platz drei. Urs Borrmann gewann Gold in Leistungsklasse zwei. Sybille Föll

Artikel vom 27.11.2012
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