Klosterseer bezwingen unter anderem den Tabellenersten – Irwin: »Das war ein großes Ding«

Grafing · Nach der Heimpleite: EHC gibt jetzt Gas

EHC-Verteidiger Dominik Unverzagt beim »Ausbremsen« eines Gästestürmers beim 4:3-Heimerfolg über Tabellenführer EC Peiting. 	Foto: smg/Nicky Alexander

EHC-Verteidiger Dominik Unverzagt beim »Ausbremsen« eines Gästestürmers beim 4:3-Heimerfolg über Tabellenführer EC Peiting. Foto: smg/Nicky Alexander

Grafing · Am Wochenende davor noch arg kritisiert, zogen sich die Puckjäger des EHC Klostersee zuletzt sozusagen selbst aus dem Sumpf.

Mit astreinen sechs Punkten durch den 4:2-Erfolg beim EV Füssen und ein ebenso verdientes 4:3 gegen den EC Peiting, bis dahin mit einem kleinen Polster ausgestatteter Tabellenführer der Oberliga Süd, drückten die Grafinger nur wenige Tage nach der unsäglichen Heimpleite gegen das Schlusslicht Schweinfurt Mighty Dogs mächtig auf die Tube. »Ich denke, wir haben verdient gewonnen. Wichtig war, dass wir einige brenzlige Situationen im ersten Abschnitt im gegnerischen Powerplay überstanden haben und uns auch in doppelter Unterzahl im Mitteldrittel schadlos hielten«, kommentierte Trainer Doug Irwin den Gastspielsieg im Allgäu.

Nach dem Heim-Coup über den Liga-Primus erklärte der Klosterseer Eishockeylehrer: »Wir haben die drei Punkte verdient, uns nach dem 0:2-Rückstand toll in die Partie zurückgebissen. Wenn du den Ersten schlägst, war das von unserer Seite eine Topleistung.« Von vorne bis hinten souverän war die Vorstellung der Rot-Weißen freilich nicht gewesen. Vor allem in der Defensive waren die EHCler, die einschließlich Torhüter Martin Morczinietz bei allen drei Gegentoren keine sehr glückliche Figur abgaben, nicht immer sicher und teilweise anfällig.

Die Tatsache, dass trotz der blitzsauberen Bilanz am Wochenende nicht alles Gold war, was glänzte, und dazu die präsente Fehlerquote, wird sicher in den Trainingseinheiten dieser Tage intern Thema sein. Kurz nach dem Spiel wollten die zuletzt so gebeutelten Klosterseer den Erfolg verständlicherweise einfach nur genießen. »Wir haben den Tabellenersten geschlagen und das war ein großes Ding. Nach so einer Begegnung will ich nur über Positives reden. Wenn keine Fehler passieren würden, ginge jedes Spiel Null- Null aus«, stellte Irwin klar. Aus, basta. Und dem war so gesehen auch nichts hinzuzufügen.

Viel wurde getan in den zurückliegenden Tagen, um das schlingernde Grafinger Eishockey-(Flagg)Schiff wieder auf Kurs zu bringen. Am Freitag im Füssener Bundesleistungszentrum saß er bereits auf der Tribüne, um sich ein Bild zu machen. Tags darauf dann arbeitete der Mental-Coach aus Südtirol, den Co-Trainer Andzejs Mitkevics aus seiner Zeit in Bruneck kennt, nach dem Vormittagstraining mit der gesamten rot-weißen Oberliga-Organisation.

Offenbar mit Erfolg. Jedenfalls hatten die EHCler öfter in der Vergangenheit einen knappen Vorsprung nicht über die Zeit gebracht. Beim 4:3 gegen Peiting gelang genau dies – in der Schlussphase sogar in doppelter Unterzahl. Bestätigen wollen die Klosterseer den Aufwärtstrend in den anstehenden Aufgaben. Allerdings steht der Truppe um Kapitän Gert Acker schon am Freitag auswärts in der Regensburger Donau-Arena (Spielbeginn 20 Uhr) gegen die EVR-Eisbären der nächste ganz heiße Tanz bevor. smg

Artikel vom 26.11.2012
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