Präsident Stolberg: „Team hat bislang unter seinen Möglichkeiten abgeschnitten“

Grafing · Leistungstief, Krise? Spekulationen um EHC

Der Klosterseer Verteidiger Christian Hummer (r.) ist in den vergangenen Tagen drei Mal im Trikot des SC Riessersee in der zweiten Bundesliga „fremdgegangen“.	 smg/STOCK4press

Der Klosterseer Verteidiger Christian Hummer (r.) ist in den vergangenen Tagen drei Mal im Trikot des SC Riessersee in der zweiten Bundesliga „fremdgegangen“. smg/STOCK4press

Grafing · Leistungstief, Krise oder überhaupt noch nicht richtig in Fahrt gekommen. Im Umfeld des EHC Klostersee wird derzeit viel darüber spekuliert, weshalb die Oberliga-Truppe um Kapitän Gert Acker derzeit noch hinter den Vorgaben oder Erwartungen hinterher hinkt.

„Wie man das Ganze letztlich ausdrückt, ist eigentlich egal. Fakt ist, dass unser Team bislang unter seinen Möglichkeiten abgeschnitten hat und falls es so weiter gehen sollte, sogar die Playoff-Teilnahme in Gefahr geraten kann“, betonte EHC-Präsident Alexander Stolberg. Zu Wochenbeginn hatte es ein paar deutliche Worte der Verantwortlichen in der Kabine gegeben. „Damit ist das Thema Niederlage gegen Schweinfurt vom Tisch“, so Stolberg. Klar ist, dass die Diskussion weitergehen und wohl noch mehr Fahrt aufnehmen wird, falls sich bei der sportlichen Leistung nicht sofort etwas ändern wird. Die Lage für die Rot-Weißen ist klar: In der Oberliga Süd geht es eng und knapp her wie seit vielen Jahren nicht mehr. Der Kontakt nach vorne ist aktuell ein wenig abgerissen. Und jede weitere Niederlage sorgt dafür, dass das Team weiter im hinteren Tabellenmittelfeld feststeckt.

Anders gesagt: Mit einem erfolgreichen Wochenende kann die Mannschaft von Doug Irwin (fast) alles Bisherige vergessen machen. Dafür gilt es freilich, zwei dicke Brocken aus dem Weg zu räumen. Im Allgäu beim EV Füssen ist es traditionell immer schwer. Daran ändert auch das bisherige Abschneiden der Leopards nichts, die vor allem auf eigenem Eis stark sind. Was auf die Klosterseer noch nicht zutrifft. Erst zwei Mal haben die EHCler im Grafinger Eisstadion voll gepunktet. Leichter wird es jedoch nicht: An diesem Sonntag (Spielbeginn 17.30 Uhr) kommt mit dem EC Peiting der derzeit souveräne Tabellenführer, um seine Visitenkarte abzugeben. Bei den Gästen erinnert man sich bestimmt noch sehr gut an das erste Treffen in der laufenden Punkterunde. Da siegten die Irwin-Schützlinge in Peiting mit 5:1. Die bislang einzige Heimniederlage für das ECP-Ensemble. Auswärts läuft es nicht ganz so souverän für das Team von Ex-Nationaltorhüter Beppi Heiß. Gewonnen wird trotzdem, wie in den vergangenen Wochen in Schweinfurt (4:3) oder Bad Tölz (5:3).

„Wir müssen zuallererst hinten sicher stehen“, fordert Trainer Irwin. Die Peitinger können unter anderem auf die treffsicherste Offensive der Liga bauen. Das deutet auf viel Arbeit für die Klosterseer Hintermannschaft um Matthias Bergmann, Andreas Paderhuber & Co. hin. Verteidigen im rot-weißen EHC-Trikot wird auch wieder Christian Hummer. Das 19 Jahre junge Grafinger Eigengewächs ist in den zurückliegenden zehn Tagen gleich drei Mal „fremdgegangen“. Per Förderlizenz stand er in der zweiten Bundesliga für den SC Riessersee auf dem Eis, unter anderem neben den NHL-Granden Erik Condra (Ottawa Senators) und Matt D´Agostini (St. Louis Blues), die während des Lockouts in Garmisch angeheuert haben. „Es ist schön zu sehen, wie professionell und akribisch in Kleinigkeiten diese Spieler arbeiten und alles für den Erfolg geben“, schwärmte Christian Hummer und kann damit schon in jungen Jahren auf eine Erfahrung bauen, die nicht vielen vergönnt ist. smg

Artikel vom 22.11.2012
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