Die Doris-Schwaabe-Kolumne:

Rund um die Gesundheit

Eigentlich ist der Herbst nur eine Jahreszeit. Es gibt jedoch Menschen, die im Herbst leiden und denen die Umstellung von Sommer auf Herbst schwerer fällt als anderen.

Wir fragten Frau Doris Schwaabe, Inhaberin der SaniPlus Apotheke im pep, wie man sich erfolgreich gegen den Herbstblues, ein mögliches Stimmungstief im Herbst, wappnet.

Frau Schwaabe, wie gefällt Ihnen denn Herbst?

Ich liebe es, wenn sich die Blätter gelb und rot verfärben, die Sonne tiefer steht und das Licht weicher wird. Gerne mag ich auch die neuen herbstlich würzigen Gerüche, denen man jetzt im Wald begegnen kann. Es gibt unglaubliche Naturschauspiele, Sonnenlicht, das den morgend- lichen Bodennebel auflöst, Pilze, die durch den Waldboden schauen. Alles in allem: Eine sehr intensive Zeit. Selbst Regentage sind wunderbar, wenn man sich auf diese einlässt und auf deren schöne Seiten blickt.

Wie kommt es dann, dass einige Menschen an Herbstdepression leiden?

Die kürzeren Tage und längeren Phasen der Dunkelheit, bisweilen nasskaltes Wetter und grauer Himmel verursachen bei manch einem ein kurzzeitiges Stimmungstief. Aber den berühmt-berüchtigten Herbst-Blues kann man leicht verhindern. Er ist aber nicht zu verwechseln mit einer Depression, einer ernsten Krankheit die therapiert werden muss.

Verraten Sie uns Ihre Tipps, die dem herbstlichen Trübsinn den Garaus machen?

Bewegung im Freien, egal ob zum Spaziergang, Rad fahren oder Wandern – und das bei jedem Wetter, auch bei Schmuddelwetter. Versuchen Sie, so oft wie möglich Tageslicht zu erhaschen. Das regt die Bildung des Glückshormons Serotonin an.

Und wenn das Wetter nicht ganz so viele Freiluftaktivitäten zulässt?

Dann erst recht! Warm einpacken und raus. Danach verwöhnen Sie sich am besten mit leckeren und gesunden Genüssen. Das Immunsystem braucht nun ganz besonders viele Vitamine, von daher sind frisches Obst und Gemüse ein Muss auf dem Speiseplan. Als Glücklichmacher gelten kohlenhydratreiche Nahrungsmittel wie Nudeln und Kartoffeln. Schokolade in Maßen fördert auch die Ausschüttung des Glückshormons.

Was könnte uns sonst noch gut tun?

Viel Liebe und sich selber gerne mögen! Aber im Ernst, bleiben Sie gesellig, unternehmen Sie etwas, ein Treffen mit Freunden, ein Yoga-Kurs, suchen Sie soziale Kontakte. Umso schöner ist es dann, zur Abwechslung wieder einen Tag ganz für sich einzubauen, ein warmes Entspannungsbad, einen beruhigenden Tee, Musik hören und auch einfach mal die Seele baumeln lassen. Jede Jahreszeit hat ihre wunderbaren Seiten, man muss nur genau hinschauen.

Vielen Dank für das Gespräch, Frau Schwaabe

Artikel vom 21.11.2012
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