Jetzt können die Vorplanungen für das Gymnasium München-Nord beginnen

Am Hart · Innovatives Schulkonzept

So soll Münchens modernstes Gymnasium einmal aussehen. Simulation: Außenraum-Perspektive WB-Arbeit des 1. Preisträgers, H4A Gessert + Randecker / Baureferat

So soll Münchens modernstes Gymnasium einmal aussehen. Simulation: Außenraum-Perspektive WB-Arbeit des 1. Preisträgers, H4A Gessert + Randecker / Baureferat

Am Hart · Münchens modernstes Gymnasium entsteht auf dem Gelände der ehemaligen Kronprinz-Rupprecht-Kaserne an der Knorrstraße. Wer weiß, vielleicht drücken dort einmal künftige Olympiasieger die Schulbank – ist doch in das geplante Gymnasium München-Nord eine »Eliteschule des Sports« integriert.

Gymnasium München-Nord

Die Vorplanungen können nun beginnen, das hat der Stadtrat kürzlich entschieden. Wenn alles glatt läuft, wird das neue Schulhaus im September 2016 eröffnet. Endlich! Darauf warten viele Eltern im Münchner Norden schon seit Jahren. »Wegen des schulischen Bedarfs ist der Zeitrahmen des Projektes sehr eng bemessen«, so Stadtschulrat Rainer Schweppe im Rathaus. Der Neubau sichert der Verwaltung zufolge »die gymnasiale Versorgung im Münchner Norden«. Die Stadt lässt sich das auch eine Menge Geld kosten. Für eine genaue Kostenschätzung sei es derzeit aber noch zu früh, erklärte Eva-Maria Volland vom Bildungsreferat auf Nachfrage. Der Neubau entsteht an der Ecke Knorr/Rathenaustraße im Stadtteil Am Hart, an der Nordostecke des einstigen Kasernenareals. Die Kaufverhandlungen zwischen der Stadt München und dem Bund seien mittlerweile abgeschlossen, erklärte Silke Pesik vom Kommunalreferat der Münchener Nord-Rundschau gegenüber.

Das Schulhaus hat Platz für 900 bis 1100 Schüler und für 32 Klassen. Von der Klasse acht an gibt es spezielle Sport-Klassen, jeweils eine von vier Klassen. Darin werden alle Nachwuchstalente zusammengefasst, speziell gefördert und damit fit gemacht für vielfältige Wettbewerbe, nicht zuletzt für Weltmeisterschaften und Olympische Spiele. Die Schule erhält eine höhere Dreifachturnhalle als sonst (für die Volleyballer) und einen eigenen Judoraum. Zuschauertribünen und Freianlagen gehören heute hingegen zur Standardausstattung eines neuen Gymnasiums.

Die Stuttgarter Architekten vom Büro »H4a Gessert + Randecker Architekten BDA« wollen kein Nullachtfünfzehn-Schulhaus hochziehen, sondern den Gegenentwurf zu einer gerasterten, durchrationalisierten Schulwelt realisieren. So sind zwei- und dreistöckige Einzelgebäude geplant, die sich um ein Forum gruppieren, sogenannte Lerncluster also, kein riesiger Gebäudekomplex. Für das Schulhaus an der Knorrstraße liegen nun erste Entwürfe und Simulationen vor. Der Architektenwettbewerb wurde kürzlich entschieden. Den ersten Preis erhielten »H4a Gessert + Randecker Architekten BDA« aus Stuttgart und »Hackl Hofmann Landschaftsarchitekten« aus Eichstätt. Beide Büros werden nun mit der Vorplanung beauftragt. Das geplante Gymnasium bestehe durch die »klar ablesbaren niedrigen Einzelbaukörper und seinen sehr guten Außenraumbezug mit vielfältigen Aufenthaltsqualitäten«, lobte das Preisgericht. Baureferentin Rosemarie Hingerl freut sich besonders, dass der erste Preis sowohl dem innovativen Schulkonzept gerecht werde als auch den Anforderungen der Grundstückssituation.

Das Raumprogramm ist auf eine rhythmisierte Ganztagsschule ausgelegt. Das bedeutet, dass sich Unterricht sowie gemeinsame Lern- und Übungsphasen abwechseln. Die Schule von Morgen, wie die SPD diesen Schultyp tituliert. »Endlich! Wir freuen uns auf das Gymnasium München-Nord«, so Antonie Thomsen (SPD), die Vorsitzende des Bezirksausschusses Milbertshofen-Am Hart. Die Politikerin erneuerte ihre Forderung an die Stadt, zwei Jahre vor Eröffnung des Gymnasiums Vorläufer-Klassen in einem schon bestehenden Schulhaus im Münchner Norden einzurichten – damit das Gymnasium bei seiner Eröffnung im Herbst 2016 gleich gut ausgelastet sei und anfangs nicht halb leer stehe. ws

Artikel vom 20.11.2012
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