1:4-Niederlage gegen die Schweinfurt Mighty Dogs – Trainer Irwin enttäuscht: »Es muss mehr kommen«

Grafing · EHC Klostersee: Herber Rückschlag in Sachen Leistung

Der amerikanische Zugang Patrick Cullen im vollen Einsatz gegen einen Schweinfurter Verteidiger.	Foto: smg/Nicky Alexander

Der amerikanische Zugang Patrick Cullen im vollen Einsatz gegen einen Schweinfurter Verteidiger. Foto: smg/Nicky Alexander

Grafing · Man hatte sich das beim EHC Klostersee so schön vorgestellt. Kleinere Wehwehchen in der Spielpause auskuriert, sollte es mit frischem Schwung und neuer ausländischer Verstärkung steil bergauf gehen in der Punkterunde der Oberliga Süd. Doch weit gefehlt.

Gleich beim ersten Auftritt nach fast zweiwöchiger Meisterschafts-Abstinenz gab es einen weiteren Rückschlag. Nicht nur das nackte Resultat – 1:4 gegen die Schweinfurt Mighty Dogs, die als Tabellenletzter nach Grafing angereist waren –, sondern auch die gezeigte Leistung stellte einen echten Tiefpunkt in der laufenden Spielrunde dar. »Ich bin enttäuscht. Da muss von vielen einfach mehr kommen«, kritisierte Trainer Doug Irwin in erster Linie die Teamstützen. Wenn es keinen Unterschied von der ersten bis zur vierten Formation gibt, stimme etwas nicht. Eine klare Ansage an die so genannten Leistungsträger, die ihrer Rolle nicht gerecht werden konnten. Schief ging freilich eigentlich alles, was schief gehen konnte. Angefangen vom Shorthander zum 0:1-Rückstand über den Lattenpendler von Michael Dorr, der um keinen Preis über die Torlinie wollte, bis hin zum nicht gegebenen »Hand-Tor« Dorrs im Schlussdrittel und dem 1:2 mit dem ersten gefährlichen Schuss der Gäste aus Unterfranken auf das EHC-Gehäuse.

»Wenn nichts zusammen läuft, geht eben wirklich alles schief und man trifft für die entscheidende Zehntelsekunde auch die falsche Entscheidung«, kommentierte Irwin die zwei Empty-Net-Goals in den letzten eineinhalb Minuten, die von den Fans teils mit Pfiffen erwidert wurden. Beim rot-weißen Anhang ging mit der Vorstellung einiges an Kredit verloren. Was noch nicht für Patrick Cullen gelten kann. Der frisch verpflichtete amerikanische Stürmer hatte angesichts der insgesamt unbefriedigenden Teamleistung und der Tatsache, erst zwei Tage davor aus Übersee in Grafing eingetroffen zu sein, kein leichtes Debüt und wird sicher noch ein paar Spiele brauchen, um auch wirklich anzukommen.

Zwei wohl für den weiteren Saisonverlauf wegweisende Begegnungen stehen der Mannschaft um Kapitän Gert Acker am kommenden Wochenende bevor. Auswärts mit dem EV Füssen (Freitag, 19.30 Uhr, Bundesleistungszentrum) kreuzt man mit einem Gegner die Schläger, der aktuell ebenfalls im Mittelfeld um den Anschluss kämpft. Nachdem der NHL-Crack Erik Condra von den Allgäuern während der Spielpause zugunsten des SC Riessersee freigegeben wurde, ist eine Kontingentstelle bei den Leopards aktuell unbesetzt. Gut möglich, dass bereits gegen die Klosterseer eine neue Import-Verstärkung für Füssen stürmt, denn jüngst beim 3:4 gegen Deggendorf Fire standen nur noch knapp drei Blöcke auf dem Eis. Ein noch härteres Stück Arbeit steht den EHClern dann am Sonntag zu Hause gegen den unangefochtenen Spitzenreiter EC Peiting bevor. smg

Artikel vom 20.11.2012
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