Auf Erfolgskurs: Vaterstettener Mixed-Volleyballer

Vaterstetten · Alte und neue Meister

Das Siegerteam: Die Mixed-Volleyballer des TSV Vaterstetten wurden zum vierten Mal deutscher Meister. 	Foto: TSV Vaterstetten

Das Siegerteam: Die Mixed-Volleyballer des TSV Vaterstetten wurden zum vierten Mal deutscher Meister. Foto: TSV Vaterstetten

Vaterstetten · Die Mixed-Volleyballer des TSV Vaterstetten sind erneut deutscher Meister geworden – innerhalb von sechs Jahren bereits zum vierten Mal. Das Team um Trainer Norbert Schäfle ist eine reine Freizeitmannschaft und trainiert wird nur einmal pro Woche.

2009 und 2011 verfehlten sie nur knapp den Sieg und wurden deutscher Vize-Meister. „Wir haben einfach gute Leute, die teilweise früher Bundesliga gespielt haben“, erklärt Teammitglied Jörg Wissmeyer, der zuständig ist für die Öffentlichkeitsarbeit der Mannschaft. Das Team, das aus einem Stamm von zehn Spielern besteht, wird bei Turnieren durch weitere erfahrene Volleyballer ergänzt, beispielsweise Gudrun Burschik, die bereits über 370 Länderspiele hinter sich hat.

Die meisten Mannschaftsmitglieder sind zwischen 40 und 45 Jahre alt, haben Familie und möchten das Wochenende frei haben, statt von Turnier zu Turnier fahren zu müssen. „Das ist einer der Gründe, warum ich in diesem Team mitspiele“, erklärt Margit Rüger. Seit 2004 ist die ehemalige Bayernligaspielerin dabei, nachdem sie aus Nordbayern nach Trudering gezogen war. Wichtig war ihr eine „Spielmöglichkeit mit Niveau“. Die sei hier vorhanden. Jeder habe Volleyball von der Pike auf gelernt, sagt sie, jeder wolle trainieren, „nicht nur so ein Geplänkel hinlegen ohne Leistungsgedanken“. Im Sommer wird das Training auch mal auf den Beachvolleyballplatz verlegt, manche Paare starten in dieser Disziplin ebenfalls bei Turnieren. „So halten sich die Kollegen fit“, sagt Wissmeyer. Privat sind die Mixed-Volleyballer oft gemeinsam unterwegs. Vier Ehepaare in der Mannschaft machen ­häufig gemeinsam Ausflüge oder verbringen Urlaube zusammen. Auch wenn das Team als Freizeitgruppe ausgelegt ist: Ehrgeiz ist vorhanden. „Wir haben wieder mit den Punktspielen der neuen Saison begonnen“, so Wissmeyer. Um sich für die bayerische Meisterschaft zu qualifizieren – und Wissmeyer geht davon aus, dass sein Team das schafft – müssen die Volleyballer Tabellenerster werden. Bei der oberbayerischen Meisterschaft müssen die Vaterstettener dann unter die ersten Vier kommen, bei der süddeutschen Meisterschaft unter die ersten Sechs, um bei der deutschen Meisterschaft 2013 antreten zu dürfen.

Bei den deutschen Meisterschaften in Ludwigshafen startete die Mannschaft sehr wechselhaft in das Turnier und hatte nach den ersten beiden Gruppenspielen nur ein ausgeglichenes Punkteverhältnis (jeweils 1:1 gegen Düsseldorf und Weissach). Eine deutliche Steigerung war erforderlich, um in einer der beiden Sechsergruppen Platz eins oder zwei zu belegen. Die notwendigen Siege wurden dann durch eine fehlerfreie Annahme gegen Baden-Baden und Dessau eingefahren. Am nächsten Tag kam das Team beim Spiel um Platz eins in der Gruppe gegen Köln richtig in Fahrt und spielte hochkonzentriert und fehlerfrei einen 2:0-Sieg heraus.

Im Halbfinale gegen die „Icebreaker Schwerin“ endete der erste Satz mit 25:20, erst nach einem packenden Spielwechsel entschieden die Vaterstettener das Spiel durch die bessere Feldabwehr und den fehlerfreieren Angriff für sich und kamen damit ins Finale. Dort wartete mit dem VSV Schwerin eine sehr junge und spielstarke Mannschaft, die die Vaterstettener immer wieder mit sehr schnellen Angriffen in Verlegenheit brachte, so dass der erste Satz mit 25:21 an Schwerin ging.

Im zweiten Satz entwickelte sich ein heißer Kampf, in dem der TSV nie mit mehr als einem Punkt davonziehen konnte. Letztendlich brachte der deutlich druckvollere Aufschlag den Satzausgleich, da Schwerin einige Probleme im Spielaufbau bekam. Jetzt musste im dritten Satz die Entscheidung fallen. Vaterstetten lag immer mit ein bis zwei Punkten zurück – bis beim Spielstand von 11:13 ebenfalls eine Serie von sehr druckvollen Aufschlägen und das variantenreichere Zuspiel von Christine Halm und Margit Rüger den Ausschlag gaben, indem der Angriff problemlos die Bälle verwerten konnte. Damit wurde der vierte deutsche Meistertitel dann am Ende unter Dach und Fach gebracht.

Von Sybille Föll

Artikel vom 15.11.2012
Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp

Weiterlesen





Wochenanzeiger München
 
Kleinanzeigen München
 
Zeitungen online lesen
z. B. Samstagsblatt, Münchener Nord-Rundschau, Schwabinger-Seiten, Südost-Kurier, Moosacher Anzeiger, TSV 1860, ...