Zorneding · Tod: kein Schreckbild

Am 25. November führt der Jubilate-Chor Zorneding das Mozart Requiem auf. Foto: VA

Zorneding · Der Jubilate-Chor führt Mozarts letztes Werk, das Mozart Requiem, am Sonntag, 25. November, um 19 Uhr in der katholischen Kirche Sankt Martin in Zorneding auf.

Keiner Partitur der Musikgeschichte haften so viele Geschichten an wie der des mozartschen Requiems. Sei es das unbewiesene Wort des Komponisten „Habe ich es nicht gesagt, dass ich es für mich schreibe?“ oder sei es die Überlieferung vom schwarz gewandeten Todesboten, der tatsächlich aber nur der Gesandte des Bestellers, des Grafen von Walsegg, war.

Schlimmste finanzielle Not veranlasste den bereits schwer kranken Komponisten, den Auftrag für eine Totenmesse anzunehmen, deren prompte Ausführung freilich durch die Arbeit an der Zauberflöte und Titus aufgehalten wurde. Mozart komponierte etwa 40 Seiten der Partitur, konnte die nachfolgenden Stücke nur fragmentarisch aufzeichnen, die letzten drei Teile fehlten sogar ganz. Nach Mozarts Tod erklärte sich Franz Xaver Süßmayr dazu bereit, die Partitur zu vervollständigen und mit eigenen Kompositionen zu ergänzen. Über aller Kritik an seiner Arbeit blieb jedoch die Idee des Werks erhalten: „Der Tod ist kein Schreckbild“, wie schon der 31-jährige Mozart erklärte, „sondern der beste Freund des Menschen.“

Eine gute Gelegenheit, dieses eindrucksvolle Werk zusammen mit einer Dona-nobis-pacem-Vertonung des zeitgenössischen lettischen Komponisten Peteris Vasks zu erleben, bietet sich am 25. November in St. Martin Zorneding. Der Jubilate-Chor Zorneding wird zusammen mit dem Barockensemble Vaterstetten unter Leitung von Matthias Gerstner zu hören sein. Solisten wie Priska Eser-Streit (Sopran), Rita Kapfhammer (Alt), Andreas Hirtreiter (Tenor) und Derrick Ballard (Bass) werden das Ensemble komplettieren. Karten für dieses Konzert gibt es im Vorverkauf bei Steffis Schreibwaren Zorneding, Der Buchladen Vaterstetten, Papeterie Löntz Baldham sowie bei Schreibwaren Hennig am Turm in Baldham. Restkarten sind an der Abendkasse erhältlich.

Artikel vom 15.11.2012
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