Grafinger Eishockeyfans können sich auf „heiße Fights“ gefasst machen

Grafing · Erstes „Gladiatoren-Derby“ steht an

Torhüter Patrick Ashton in einem Spiel gegen die Erding Gladiators noch im EHC-Trikot, beim anstehenden Duell will er den Kasten der Gegenseite sauber halten. smg

Torhüter Patrick Ashton in einem Spiel gegen die Erding Gladiators noch im EHC-Trikot, beim anstehenden Duell will er den Kasten der Gegenseite sauber halten. smg

Grafing · Bei zwei Spieltagen je Wochenende geht es ruckzuck: Die Hälfte der Gegner in der Meisterschaftsrunde der Oberliga Süd hat der EHC Klostersee in diesen Tagen bereits durch, bevor es am Sonntag, 14. Oktober, um 18 Uhr zum ersten Derby gegen die Gladiators nach Erding geht. „Das sind immer heiße Fights“, erinnert sich EHC-Trainer Doug Irwin an die Aufeinandertreffen aus der vergangenen Saison. Da landeten die Herzogstädter am Ende der Doppelrunde auf dem letzten Platz, durften am Ende wegen der Aufstockung der Spielklasse doch in der dritthöchsten Liga bleiben.

Spaziergänge für die Rot-Weißen waren die Matches gegen die Erdinger trotz deren Nachzüglerrolle keineswegs. Ganz im Gegenteil: Vor fast einem Jahr wurden die Klosterseer in der TSV-Eishalle von den Gladiators mit 1:5 sogar ordentlich abgewatscht. Dass das Ergebnis nicht unbedingt dem Spielverlauf entsprach und die EHCler damals reihenweise beste Möglichkeiten ausließen, während der Gegner sehr effektiv auftrat, interessierte schon wenige Tage danach niemanden mehr. Sehr viel im EHC-Angriff war im Vorjahr auf die beiden Kontingentangreifer zugeschnitten, womit man auch ein Stück weit berechenbar war. Das hat sich geändert, nicht nur durch die Vergabe der beiden Ausländerpositionen an je einen Stürmer und Verteidiger. Das Klosterseer Spiel ist nicht nur variabler, es ging schon bisher auch von allen vier Blöcken Torgefahr aus. Insgesamt elf verschiedene Spieler aus der Irwin-Truppe konnten sich bisher in die Torschützenliste eintragen.

Dabei warten unter anderem Kapitän Gert Acker und Heimkehrer Dominik Quinlan, die sich mit jeweils fünf Assists allerdings bislang als zuverlässige „Torvorarbeiter“ erwiesen, noch auf ihr erstes Erfolgserlebnis. Mehr Qualität zeigt das Team in der Breite, ohne die Spitze zu vernachlässigen. Mit dem US-Amerikaner Michael Dorr (jeweils fünf Tore und Vorlagen) stellen die Klosterseer derzeit auch den Topskorer der Oberliga Süd. „Das zeigt, wie gut sich er und auch Nick Jaskowiak in der kurzen Zeit bereits eingelebt haben“, freut sich Irwin für den neuen Offensiv-Leader sowie dazu den Abwehrchef und Spielmacher. Sozusagen häuslich eingerichtet hat sich bei den Grafingern aber bereits auch wieder das Verletzungspech. Mit Stürmer Max Kaltenhauser, dessen Rückkehr ins Team zuletzt gegen Deggendorf Fire offenbar zu früh kam, und Verteidiger Dominik Unverzagt fallen zwei Stützen für unbestimmte Zeit aus. „Mit Kopfverletzungen dauert es seine Zeit. Ich rechne nicht so schnell mit deren Rückkehr“, sagt Irwin, der in Erding wieder auf Juniorennationalspieler Raphael Kaefer (im Heimspiel gegen die Blue Devils Weiden gesperrt) zurückgreifen kann.

Auf Seiten der Gladiators sind die Lasten inzwischen auch auf viel mehr Schultern verteilt. Der Tscheche Ales Jirik stürmt mit deutschem Pass, dessen Kontingentstelle der erfahrene Kanadier Ryan Martens eingenommen hat. Zwischen den Pfosten baut man in Erding mit Patrick Ashton und Timon Ewert auf zwei Ex-Klosterseer.

Artikel vom 11.10.2012
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